Hand in Hand für den Frieden

von Redaktion

VON PETER SCHLINGENSIEF

Rund 2000 Menschen (angemeldet waren 3000) haben am Samstag um 12 Uhr bei Bibber-Temperaturen eine beeindruckende Menschenkette gebildet. Die Demonstranten standen Hand in Hand vom russischen Konsulat am Europaplatz über Treppen und Gehwege am Friedensengel vorbei und längs der Maximilianstraße bis zum Max-Joseph-Platz. Dort bog die Kette ab und schlängelte sich über den Viktualienmarkt zum Sendlinger Tor und weiter bis zur Lessingstraße in der Ludwigsvorstadt, wo sie ihren Ziel- und Endpunkt erreichte: das ukrainische Konsulat. Mehr als vier Kilometer misst die Strecke, trotzdem blieb die Menschenreihe weitestgehend geschlossen, nur an einigen Hauptstraßen mussten aus Sicherheitsgründen Lücken bleiben. Im Vorfeld waren im Internet Treffpunkte genannt worden, sodass die Aufstellung der Kette gut koordiniert werden konnte.

Die Blicke der mit Plakaten und Fahnen gerüsteten Demonstranten waren ernst, die Symbolik wog schwer: „Die Ukraine und Russland sollen auf menschlicher Ebene verbunden sein“, erklärte Gunnar Kattenstroth. Er war der private Initiator der Aktion und resümierte: „Die Menschen waren dankbar für die Chance, ihre Meinung zu sagen und ihrem Unmut freien Lauf lassen zu können.“ Mitveranstalter Stephan Salat hatte im Vorfeld gesagt: „Wir wollen damit ein Zeichen der Verbindung setzen, denn nur so kann dieser Konflikt gelöst werden.“

Um 12.30 löste sich die Kette auf, die Demonstration verlief laut Polizei friedlich. Rund 50 Demonstranten blieben aber noch vor dem russischen Konsulat.

Die Menschenkette war nicht die einzige Solidaritätsaktion für die Ukraine in der Stadt. Ebenfalls am Samstag gab es einen Zug vom Karl-Stützel-Platz zum Odeonsplatz. Am Sonntag um 14 Uhr folgten etwa 4000 Teilnehmer dem Aufruf von „Pulse of Europe e.V.“ zu einer Demonstration auf dem Max-Joseph-Platz.

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