Frühlingsfest: OB Reiter denkt an Absage

von Redaktion

Krieg in der Ukraine: Frage ob Volksfest angemessen ist – Auch Wiesn-Entscheidung muss in vier Wochen getroffen werden

Wird das Frühlingsfest in letzter Sekunde noch abgesagt? Eigentlich soll es am 22. April losgehen – doch mittlerweile hat Münchens OB Dieter Reiter (SPD) Bedenken. Der Grund dafür ist der andauernde Krieg in der Ukraine. Reiter sagte am Mittwoch im Gespräch mit „Radio Gong 96.3“: „Ich persönlich kann mir nur schwer vorstellen, ein Fest zu besuchen, fröhlich zu sein, Bier zu trinken, Karussell zu fahren, wenn gleichzeitig in der Ukraine Krieg herrscht und täglich Menschen sterben…“

Das sagte Reiter auch unter dem Eindruck der Rede von Vitali Klitschko. Kiews Bürgermeister war dem Münchner Stadtrat per Video zugeschaltet worden und hatte in bewegenden Worten von der Situation vor Ort berichtet. Klitschko rechnet demnach auch damit, dass der Krieg noch Monate dauere. Reiter sagte, der Veranstalter werde das sicher auch berücksichtigen. „Wir werden, wenn der Krieg andauert, uns kurz vor Beginn unterhalten müssen, ob das (Frühlingsfest) Sinn macht und angemessen ist.“

Und auch die Wiesn steht vor diesem Hintergrund unter anderen Vorzeichen. Auch hier sieht der OB Schwierigkeiten, schließlich sei für den Aufbau des größten Volksfests der Welt eine Entscheidung in etwa vier Wochen notwendig. „Ich muss schon schauen, was in dieser Welt passiert und es gibt dann auch übergeordnete Gründe, die noch wichtiger sind, als ein Volksfest abzuhalten.“

Sollte die Wiesn dennoch stattfinden, dürfte sie trotzdem nicht mit den Festen vor der Pandemie vergleichbar sein. Denn hinsichtlich der Corona-Lage bleibt der OB bei der klaren Aussage: „Ein Oktoberfest ohne Beschränkungen kann ich mir derzeit nicht vorstellen.“  ska

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