Einen stressigen Samstagnachmittag hat die Münchner Feuerwehr erlebt. Denn gleich zwei große Wohnungsbrände beschäftigten die Einsatzkräfte. Die gute Nachricht: Verletzt wurde bei den beiden Bränden niemand.
Gegen 17 Uhr stieg über der Welfenstraße (Obere Au) eine große Rauchwolke auf. Ein Balkon eines Wohn- und Geschäftshauses stand in Flammen. Es bestand die Gefahr, dass sich das Feuer vom ersten in den zweiten Stock ausbreitete. Die Fenster der betroffenen Wohnung waren laut Feuerwehr bereits geborsten. Also machten sich Einsatzkräfte auch über das Treppenhaus auf den Weg.
Brisant: Ein 23-Jähriger hatte den Balkon in Brand gesetzt, als er sich mit seiner Mutter stritt (50). Er machte sich aus dem Staub. Als er am Abend wiederkam, schnappte ihn die Polizei. Der junge Mann ist bereits polizeibekannt und wird nun dem Haftrichter vorgeführt. Sechs Trupps der Feuerwehr kamen insgesamt zum Einsatz, nach etwa einer halben Stunde war das Feuer aus. „Um auch letzte Glutnester ablöschen zu können, mussten Teile der Außenfassade geöffnet werden“, teilte die Feuerwehr mit.
Bereits gegen 13.10 Uhr gingen mehrere Notrufe bei der Leitstelle ein: Feuer in der Leifstraße (Fasangarten). Ein Mehrfamilienhaus stand in Flammen. Offenbar war das Feuer in einem Plastikblumentopf auf einem Balkon ausgebrochen, hatte aber schon auf den Dachstuhl des vierstöckigen Gebäudes übergegriffen. „Deshalb musste eine zweite Drehleiter in Stellung gebracht werden, mit der die Dachhaut des Gebäudes Stück für Stück geöffnet werden konnte“, berichtet die Feuerwehr. Der Einsatz habe sich aufwendig und kräftezehrend gestaltet. Bis alle Glutnester gelöscht waren und ein provisorisches Notdach errichtet war, dauerte es rund vier Stunden. Der Sachschaden liegt bei einer halben Million Euro. pp