Gelbe Tonnen im Test

von Redaktion

Fünf Pilotgebiete in der Stadt

Der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) und das Duale System verhandeln über eine Pilotphase für den Einsatz verschiedener Alternativen zu den Wertstoffinseln. Wie bereits berichtet, sollen die Systeme ab 2024 getestet werden. Nun ist die Rede von fünf Pilotgebieten, die mit Wertstoffinseln geringer versorgt sind. Dort sollen jeweils in einem Kleintonnengebiet (Hausbebauung) und einem Großtonnengebiet (Geschosswohnungsbau) die Wertstofftonne beziehungsweise die gelbe Tonne getestet werden. Der gelbe Sack soll zudem in einem Innenstadtgebiet ausprobiert werden. Der Test soll wissenschaftlich begleitet und ausgewertet werden, damit am

Ende des Pilotprojekts die beste Lösung für München feststeht.

In einer Wertstofftonne können neben Verpackungen aus Kunststoffen und Metall auch andere Kunststoffe gesammelt werden, die sonst im Restmüll landen würden. Bisher hatte die Stadt das Holsystem, also zum Beispiel die gelbe Tonne, auch abgelehnt, weil der zu erwartenden Recycling-Quote ein deutlich höherer Sammelaufwand gegenüberstand. „Doch es zeichnet sich ab, dass sich Aufbereitung und Wiederverwertung von Plastikprodukten in der Produktion künftig deutlich erhöhen werden“, so Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU).

Die Fraktion aus ÖDP und Münchenliste im Stadtrat freut sich über die Pilotphase. Schließlich sei die Landeshauptstadt München die einzige deutsche Großstadt, die nicht auf ein Holsystem für den Verpackungsmüll setzt, obwohl Erfahrungen zeigten, dass so die gesammelten Wertstoffe deutlich erhöht werden könnten und ein geringerer Anteil der Kunststoffe dem Kreislauf entzogen werde. „Ich bin überzeugt, dass wir mit der Wertstofftonne oder der gelben Tonne die Recycling-Quote erhöhen können“, sagt Stadträtin Nicola Holtmann (ÖDP). „Ich habe dazu auch Kontakt mit Experten und dem Augsburger Abfallwirtschaftsbetrieb gesucht. Die Tage des Bringsystems sind gezählt.“    ska

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