Der G7-Gau in München

von Redaktion

Zum Polit-Gipfel gibt es Tunnel-Sperrungen, Parkverbote und Demos

Am kommenden Wochenende treffen sich einige der wichtigsten Politiker der Welt zu den G7-Beratungen auf Schloss Elmau bei Garmisch. Staatsoberhäupter wie US-Präsident Joe Biden und der französische Präsident Emmanuel Macron nehmen teil, auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will dabei sein (ob persönlich oder per Video, war zunächst offen – aus Polizei-Kreisen hieß es aber, dass Selenskyj tatsächlich kommen soll). Auch für die Münchner Bürger hat das Folgen – und zwar Stress auf den Straßen. Ab Donnerstag gibt’s Parkverbote und teilweise Sperrungen am Mittleren Ring. Priorität hat in diesen Tagen das Wohl der Politiker. Die werden am Flughafen im Erdinger Moos ankommen und sollen per Helikopter zum Schloss Elmau gebracht werden. Wenn alles klappt, müssen sie nicht mit dem Auto durch die Stadt.

Problematisch wird es aber, wenn die Helis wegen schlechtem Wetter nicht fliegen können – dann müssen die Politiker mit dem Auto durch die Stadt. Damit in diesem Fall keine Möglichkeit besteht, die Konvois aufzuhalten oder die Gipfelteilnehmer anzugreifen, will man die Straßen freimachen. Deshalb sind Staus und lange Wartezeiten zu erwarten – der Münchner Verkehr ist ja schon ohne Gipfel-Beschränkungen keine Gaudi. Und jetzt wird’s zusätzlich eng.

So sollen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zwischen 20 und 6 Uhr mehrere Tunnel gesperrt werden: Der Landshuter Allee-Tunnel, der Luise-Kiesselbach-Tunnel, der Trappentreu- und der Petueltunnel sind dann dicht. Den genauen Grund für diese Maßnahme wollte die Polizei nicht nennen – klar ist aber: Es geht um den Schutz der Politiker. Mit dem gleichen Hintergrund werden von Donnerstagfrüh, 8 Uhr, bis zum darauffolgenden Dienstag einige Bereiche zu Halteverbotszonen erklärt. Das gilt etwa unter der Donnersbergerbrücke oder an einigen Stellen entlang des Mittleren Rings, wo Parkplätze wegfallen. Keine Chance für mögliche Attentäter, ein Auto abzustellen. Wer hier trotzdem parkt, wird abgeschleppt. Viel los sein wird direkt in der Stadt. Unter anderem ist für nächsten Samstag (25. Juni) eine Demo mit 20 000 Teilnehmern angemeldet. LUKAS HILMER

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