Mehr Mut bei der Architektur

von Redaktion

CSU und Freie Wähler fordern Reform bei Preisgerichten

CSU und Freie Wähler befeuern die Debatte um Architektur in München. Zuletzt hatte CSU-Chef Manuel Pretzl unter anderem wegen der Bebauung Karstadt am Hauptbahnhof Kritik geäußert. Fraktionsvize Hans Theiss fordert nun eine Reform.

Architektur in München ist oft Anlass für Diskussionen. Kritiker bemängeln unter anderem, dass zu fad, zu mutlos gebaut wird. Die Fraktion aus CSU und Freien Wählern dringt daher abermals auf eine Reform bei Preisgerichten. Die Stadträte fordern unter anderem mehr Bürgernähe. In dem Antrag heißt es, die Stadt müsse sich neue Regeln geben, denn bei Preisgerichtssitzungen entstehe allzu oft der Eindruck, dass die Entscheidungsfindung nicht unabhängig und nicht demokratisch sei.

Gesteuert würden diese Entscheidungen über die Zusammensetzung der Jury, die Preisgerichtsleitung und den Abstimmungsmodus. Die Sitzungen unterlägen zwar bundesweiten Richtlinien, gleichwohl könne die Stadt auch eigene Regeln erlassen, um dazu beizutragen, Preisgerichtsentscheidungen transparenter und unabhängiger zu machen.

„München hat eine mutigere Architektur verdient“, sagt Theiss. Diese werde nicht gelingen, solange die Kartellbildung von einigen wenigen Architekten in den Preisjurys fortbestehe, sodass ein fairer Wettbewerb der besten Ideen behindert wird. „Wir brauchen frischen Wind und echte Demokratie in den Münchner Preisgerichten, die letztlich die Bauentwürfe küren. Auch junge Architekten und ortsansässige Bürger müssen mitentscheiden dürfen. Das Münchner Stadtbild gehört uns allen – und nicht einigen wenigen dogmatischen „Fachleuten“, die stur in ihrem Elfenbeinturm hausen.“ SASCHA KAROWSKI

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