Dieses Projekt ist in Europa einmalig: In Freiham entsteht ein neuer Stadtteil für 35 000 Einwohner. Künftiges Zentrum ist der Komplex ZAM, der die Bedürfnisse Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeitgestaltung bedienen soll. Nicht umsonst wurde die Nähe zum Wort „Zusammen“ gewählt.
Gestern war Grundsteinlegung im Westen der Stadt. Allein die Anzahl der Baukräne vermittelte den 200 Gästen einen Eindruck von den Dimensionen. Die Gesamtgeschossfläche beträgt 90 000 Quadratmeter – das sind etwa 13 Fußballfelder. Und im Zentrum soll ein über 60 Meter hoher Wohnturm entstehen.
Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne): „ZAM steht für die neue lebendige Mitte Freihams. Die täglichen Besorgungen auf kurzer Distanz vor Ort zu erledigen, stärkt die Identität und fördert die Nahmobilität im Stadtteil.“ Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk findet, das neue Stadtteilzentrum erhalte durch das Motiv der Arkaden eine „identitätsstiftende Architektur und räumliche Qualität“.
Bis Sommer 2024 sollen in dem Zentrum 470 Wohnungen entstehen. Die Bandbreite reicht vom Apartment mit 30 Quadratmetern bis hin zur Fünf-Zimmer-Wohnung mit über 100 Quadratmetern. Dazu Büros und zwei Tiefgaragenebenen. Neben dem 60 Meter hohen Wohnturm werden vier Gebäude errichtet, die den Quartiersplatz auf drei Seiten mit Arkadengängen umschließen. Dort werden Restaurants und Geschäfte zum Verweilen und Bummeln einladen. In der Nachbarschaft erstrecken sich der Bildungscampus und das riesige Wohngebiet Freiham-Nord. In den ZAM-Gebäuden kommt alles zum Einsatz, was die moderne Technik hergibt. Regenerativer Strom wird über Photovoltaik gewonnen. Eine Geothermieanlage versorgt das Stadtteilzentrum mit Wärme.
Traditionell erfolgte dagegen gestern die Grundsteinlegung: eine Zeitkapsel mit der tagesaktuellen Zeitung, einem Satz Münzen, Werkzeug und den Bauplänen wurden im Grundstein verschlossen. Gemeinsam realisieren die Rosa-Alscher-Group und die Deutsche Wohnen das Projekt ZAM in Abstimmung mit der Landeshauptstadt.
„Mit diesem Stadtteilzentrum geben wir einen starken Impuls für den Münchener Westen und darüber hinaus“, zeigte sich Alexander Rosa-Alscher überzeugt. Konstantina Kanellopoulos (Vorstand Deutsche Wohnen) verwies auf die Lösung für ein Münchner Dauerproblem: In Freiham werde dringend benötigter Wohnraum geschaffen.