20-Meter-Baum stürzt auf Wohnhäuser

von Redaktion

Großeinsatz an der Feilitzschstraße: Robinie verliert plötzlich Standfestigkeit – verletzt wird zum Glück niemand

Schockmoment am Dienstag in Schwabing: Mitten im Vormittagstrubel ist plötzlich eine Robinie an der Feilitzschstraße umgestürzt und in die gegenüberliegende Häuserzeile gekracht. Wie durch ein Wunder wurde niemand von dem 20-Meter-Koloss verletzt.

Warum der Baum plötzlich seine Standfestigkeit verloren hatte und entwurzelt worden war, ist laut Feuerwehr unklar. Fremdverschulden hat Sprecher Torsten Seifert am Einsatzort aber gleich ausgeschlossen. Drei Stunden dauerte es, bis die belebte Straße an der Münchner Freiheit wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte. Rund 100 Schaulustige sahen dabei zu, wie die Feuerwehr mit schwerem Gerät und Kettensägen den Baum abtrug. Dabei stützte ein großer Kran den Stamm.

Besten Blick auf die Arbeiten hatte Inge Pilz, die in einem der betroffenen Häuser wohnt. Seit 50 Jahren lebt sie nahe der Münchner Freiheit. „So lange stand der Baum schon in der Straße“, sagt sie. Als das Unglück um kurz vor 11 Uhr passierte, war die 70-Jährige gerade in der Küche ihrer Wohnung beschäftigt. Dort gehen die Fenster zum Hinterhof hinaus. „Ich habe erst also gar nicht mitbekommen, was passiert ist“, sagte sie. Dann habe eine Nachbarin sie vom Friseur aus angerufen, wo der Baumsturz schnell zum großen Thema wurde. Als Inge Pilz dann aus dem Wohnzimmer schaute, sah sie das ganze Ausmaß des Unglücks. „Gott sei Dank ist niemandem etwas passiert.“

Das laute Knacksen, als der Baumstamm gebrochen ist, hat Henrike Van Wijngaarden im Erdgeschoss des Hauses gehört. „Das war schon laut.“ Die Augenoptikerin lief aus dem Viu-Brillenladen, in dem sie arbeitet, und wählte sofort den Notruf. Wie es von der Feuerwehr heißt, haben sich gleich mehrere Anrufer bei der Integrierten Leitstelle gemeldet. 20 Einsatzkräfte eilten in die Feilitzschstraße und sicherten die Robinie gleich ab. „Umgefallene Bäume beziehungsweise auch größere Äste auf einer Fahrbahn sind für die Feuerwehr kein seltenes Meldebild“, teilt die Leitstelle mit.

Erst im Mai 2021 gab es einen ähnlichen Fall in Schwabing. Damals krachte eine Robinie direkt auf ein Polizeiauto, eine Polizistin wurde dabei leicht verletzt. NADJA HOFFMANN

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