Erfolgsmeldung der Münchner Polizei: Den Beamten ist ein Betrüger ins Netz gegangen. Möglich gemacht hat das allerdings der beherzte Auftritt einer 75-jährigen Münchnerin, die die Masche erkannte und die Beamten alarmierte. Sie war nicht auf den sogenannten Schockanruf hereingefallen – eine Betrugsmasche, die aktuell in München häufig vorkommt. Was war passiert: Am Donnerstagmittag klingelte das Handy der 75-jährigen Neuperlacherin. Ein Unbekannter gab sich als Polizist aus und erzählte der Seniorin, ihre Tochter habe einen Unfall verursacht, bei dem eine andere Frau schwer verletzt worden wäre. Um sie vor dem Gefängnis zu bewahren, müsse sie über 100 000 Euro Kaution hinterlegen. Die 75-Jährige gab laut Polizei an, so viel Geld nicht zu Hause zu haben. Sie würde ihren Mann (ebenfalls 75) zur Bank schicken, um das Geld zu holen. In der Zwischenzeit – während sie weiter mit den Betrügern telefonierte – informierte die Neuperlacherin die Polizei. Da war schon über eine Stunde des Gesprächs vergangen. Mit einem fingierten Geldumschlag kam ihr Mann nach Hause und bei der Übergabe an der Tür schlugen zivile Polizisten zu. Der Abholer war ein erst 16-jähriger Pole. Er hat keinen Wohnsitz in Deutschland und ist der Polizei hier noch nicht bekannt. pp