Jetzt sind sie wieder daheim. Die Schüler des Maximiliansgymnasiums haben gestern nach vier Jahren im Ersatzquartier den ersten Schultag in ihrem angestammten Haus nahe der Münchner Freiheit verbracht. Denn: Das markante Gebäude wurde aufwendig saniert – derweil fand der Max-Unterricht in der Containerschule auf dem Tennisplatz am Tivoli (Lehel) statt. Wie viel den Lehrern und Schülern der Umzug zurück ins echte Max bedeutet: Das konnte gestern in der Früh halb Schwabing mitverfolgen. Denn: Alle zusammen starteten mit einer Parade ins neue Schuljahr – inklusive Blasmusik. Der Marsch ging vom Containerbau aus durch den Englischen Garten und entlang der Leopoldstraße bis zum Stammhaus, insgesamt gute zwei Kilometer.
„Es waren vier bewegte Jahre“, sagt Schulleiter Thomas Bednar über die Zeit in der Containerschule. Dort habe man sich zwar gut eingelebt, aber jetzt ist er froh, wieder an alter Wirkungsstätte zu sein. Ganz abgeschlossen sind die Bauarbeiten noch nicht, aber der Schulalltag kann beginnen. Thomas Bednar erklärt den Baufortschritt: „Die Aula ist noch nicht ganz fertig, und es sind noch Teile des Gebäudes eingerüstet – aber die Schule ist wie ein Juwel, der nach und nach enthüllt wird.“
Auch die Schüler freuen sich aufs neue alte Haus. „Ich finde es interessant zu sehen, wie es sich verändert hat“, sagt zum Beispiel Immanuel (15), seit gestern Zehntklässler. Er kennt das Jugendstil-Gebäude schon aus der Zeit vor der Sanierung und war vor allem gespannt auf die neue Technik. Da hat sich viel getan: Der Bau sei nun auf dem neuesten technischen Stand, sagt der stellvertretende Schulleiter Christian Höflinger. Außerdem gebe es jetzt mehr Möglichkeiten für ganzheitliche Bildung auch für Musik und Kunst. „Dafür ist im Keller sogar ein eigenes Schultheater entstanden“, so Höflinger. Oben freuen sich die Schüler über mehr Licht, auch die Raumaufteilung hat sich geändert.
Höflinger empfindet neben Ausstattung und Gebäude die Schulgemeinschaft als sehr besonders am Max. Das zeige zum Beispiel auch dieser wortwörtliche Umzug. Trotz allem habe die Schulfamilie auch im Ersatzgebäude sehr schöne Zeiten gehabt. Etwa bei den Abiturentlassungen, als der Elternbeirat die Schule mit Sonnenblumen geschmückt habe. Doch das Stammhaus bietet für solche Momente wohl eine noch bessere Kulisse.