Schulweg wird zur Gefahrenzone

von Redaktion

Gotthardstraße: Problem Großbaustelle

München – Unmittelbar neben der Grundschule an der Von-der-Pfordten-Straße sind große Baufahrzeuge unterwegs. Noch jahrelang wird hier die U-Bahnlinie U5 in Richtung Pasing verlängert. Das hat große Auswirkungen auf den Schulweg der Grundschüler nebenan. Viele der 525 Kinder und 80 Lehrer müssen täglich durch ein Nadelöhr von 1,20 Meter Breite an der Kreuzung Gotthardstraße/ Von-der-Pfordten-Straße.

Auf der Bürgerversammlung in Laim bat eine besorgte Mutter die Politik, sich des Themas anzunehmen. Die Baustelle habe den Schulweg unübersichtlich gemacht, ständig wird etwas verändert. „Manchmal ist die Wegführung abends anders als noch morgens. Das ist verwirrend, vor allem für die Kinder“, so Nicole Müller, deren Tochter in die Grundschule Von-der-Pfordten-Straße geht. „Ich habe Erwachsene gesehen, die aus Versehen auf der Straße gelaufen sind.“ Eigentlich war der Schulweg von 400 Metern leicht zu bewältigen, jetzt nicht mehr. „Ich kann ja nicht alle zwei Tage mit meinem Kind den Schulweg ablaufen“, sagt auch Heike Bartel, ebenfalls die Mutter einer Schülerin.

Auch der Elternbeirat ist schon aktiv geworden und hat sich mit der Bauleitung in Verbindung gesetzt. Die hatte versprochen, mehr darauf zu achten, dass große Baufahrzeuge nicht zu Stoßzeiten über die Gotthardstraße fahren. Eine gesamtheitliche Lösung ist noch nicht gefunden worden.

Zwei Vorschläge, die sich laut Elternbeirat und Eltern gut umsetzen lassen würden: Die Anbringung eines Hinweisschildes, dass in der Nähe eine Schule sei, und aktive Suche nach mehr Schulweghelfern. Aktuell hat die Von-der-Pforten-Schule lediglich eine einzige Person. Münchens dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) hat die Schule bereits bei der Suche unterstützt, sogar ein TV-Spot wurde gedreht, leider bisher ohne Ergebnis. „Wir sind ratlos“, sagt Elternbeiratsvorsitzender Andi Schmid. ELENA DANGEL

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