Der Südpark/Sendlinger Wald, rund 60 Hektar groß und dicht bewachsen, ist ein Eldorado für Spaziergänger und Freizeitsportler im Münchner Südwesten. Derzeit wird er allerdings von der Höglwörther Straße sowie von der Inninger Straße und Zielstattstraße in vier Teile getrennt. Seit Jahren gibt es vonseiten der Lokalpolitik Bemühungen, die Grünanlage zu vereinen und von Abgasen und Verkehrslärm zu befreien – die Stadtratsfraktion der Grünen stellte schon 2019 einen nahezu gleichlautenden Antrag. Jetzt zeichnen sich konkrete Maßnahmen in diese Richtung ab.
Denn wie das Mobilitätsreferat (MOR) mitteilt, will die Stadt eine verkehrsrechtliche Untersuchung in Auftrag geben. Diese soll klären, „mit welchen Konsequenzen zu rechnen wäre, wenn die den Südpark zerschneidenden Straßen für den Kfz-Verkehr gesperrt würden“. Untersucht werden sollen eine etwaige Verlagerung des motorisierten Verkehrs auf andere Straßen, die Auswirkungen für Fußgänger und Radfahrer im Park, der eventuelle Wegfall von Parkplätzen und die veränderte Lärm- und Schadstoffbelastung in den benachbarten Wohngebieten. Das Gutachten kostet voraussichtlich 60 000 Euro.
Der Bezirksausschuss (BA) Sendling-Westpark, in dessen Gebiet ein Teil des Südparks fällt, hat in seiner Dezember-Sitzung einstimmig für dieses Vorgehen gestimmt. Sofern im Januar auch der BA Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln die Pläne des MOR absegnet, soll die Untersuchung an einen externen Gutachter vergeben werden.
Sollte sich zeigen, dass eine Sperrung der Straßen durch die Grünanlage keine gravierenden Nachteile mit sich bringt, rückt ein Südpark ohne privaten Pkw-Verkehr ein gutes Stück näher. Die bestehende Busspur entlang der Höglwörther Straße dürfte auf lange Sicht erhalten bleiben, dann wohl kombiniert mit einem Fuß- und Radweg aus dem Südwesten in Richtung Stadtmitte.