München – Der Auszug wäre ein regelrechtes Drama für die kleine Familie, denn die drei haben sich im Laufe der Jahre in der Gegend gut eingelebt, erzählt Winterfeldt. „Das ist vor allem für meine Töchter eine ganz große Katastrophe“, so Winterfeldt. Die beiden Mädchen hätten in der Rabensteinstraße viele Freundinnen gefunden und würden sich sehr wohl fühlen. Aber: Der Familienvater kann sich die drastische Erhöhung der Miete von 1580 Euro im Monat auf ungefähr 3200 Euro im Monat nicht leisten.
Winterfeldt ist entsetzt, dass es „mittlerweile auch Besserverdienenden unmöglich wird, im Münchner Umland zu wohnen“. Wenn es so weitergehe, würden Altmieter in ganz München nach und nach aus ihren Wohnungen gezwungen, um Platz für teuren Luxuswohnraum zu schaffen.
Sein Vermieter begründe die Mieterhöhung mit einer Sanierung des Gebäudes, sagt Winterfeldt: „Die Arbeiten begannen im September 2021 und haben sich immer weiter verzögert. Zuerst hieß es noch, das Haus soll abgerissen werden, dann wurde uns mitgeteilt, dass der Dachstuhl ausgebaut werden soll, um sozialen Wohnraum für 300 bis 400 Euro im Monat zu schaffen.“
Nun wolle der Vermieter jedoch, dass Winterfeldt neben seiner jetzigen 100-Quadratmeter-Wohnung auch die kleinere, neu gebaute Partie im Dachstuhl für 850 Euro monatlich mietet. Zusätzlich soll die Miete für Winterfeldts bisherige Wohnung auf 2400 Euro erhöht werden. „Mit zwei Kindern und den hohen Strompreisen kann ich 3250 Euro im Monat einfach nicht stemmen“, erklärt der verzweifelte Familienvater. Doch nicht nur die Mieterhöhung, sondern auch die Sanierungsarbeiten selbst machen Winterfeldt zu schaffen. Die Renovierungen würden nur von einem einzelnen Handwerker durchgeführt. Dieser habe außerdem monatelang in einem Wohnwagen in Winterfeldts Garten gewohnt und außerdem den Stromanschluss des Familienvaters für die Bauarbeiten genutzt.
Winterfeldt prüft nun rechtliche Maßnahmen. Der Vermieter war für eine Stellungnahme in unserer Zeitung nicht erreichbar.