Im Hitze-Sommer 2022 haben sich viele Münchner Sorgen gemacht – vor allem um die Frage, was der Klimawandel für unsere Stadt bedeuten wird. Manche haben sogar selber zur Gießkanne gegriffen, um Bäume während langer Trocken-Perioden zu wässern. Und: Stadtrat Alexander Reissl (CSU) stellte eine offizielle Anfrage an die Stadtverwaltung, ob es ein Bewässerungskonzept der Behörden für Bäume, Zierpflanzen und Sträucher gibt.
Jetzt, rund ein Vierteljahr später, ist die Antwort da. Mit der Kernaussage: Es gibt zwar ein Konzept, aber keine separate Bewässerung. Die zuständige Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer erklärt: „Für ein regelmäßiges Bewässern der Bäume müssten hunderte Millionen Liter Wasser verwendet werden, um den Wasserbedarf der Bäume zu decken. Dies wäre mit einem immensen logistischen Aufwand, einer Vielzahl von Lkw-Fahrten innerhalb des Stadtgebietes und enormen Kosten verbunden.“
Das Baureferat hat deshalb ein anderes Konzept: Schon bei der Auswahl der Bäume achten die Behörden auf widerstandsfähige Arten. Außerdem werden die Pflanzorte so gestaltet, dass sich Bäume dauerhaft selbst mit Wasser versorgen können und damit auch längere Trockenheits- und Hitzeperioden unbeschadet überstehen.
Dafür sollen sogenannte Baumgruben und ein spezielles Pflanzsubstrat sorgen. So könnten bis zu 12 000 Liter Wasser im Boden gespeichert werden – das reicht einem Baum im Sommer für mehrere Wochen.
Ausnahmen gebe es nur bei Neupflanzungen innerhalb der ersten Jahre – da bewässert die Stadt separat direkt vor Ort. mm