Im neuen Jahr soll endlich der Bildungscampus in Riem fertig werden. Das Gymnasium hatte seinen Betrieb zum Schuljahresbeginn 2022 übergangsweise in einem alten Schulbau an der Schwanthalerstraße aufnehmen müssen. In diesem Jahr sollen Lehrer und Kinder nun in den Neubau umziehen können.
Auch die Realschule und der Sportpark an der Joseph-Wild-Straße sollen dann in Betrieb gehen. Hinzu kommt die 3,6 Hektar große, öffentliche Grünanlage, die den Sportpark einbindet und den nordwestlichen Abschluss des Riemer Parks bildet. Für die neue Grünanlage sind Kosten in Höhe von 6,3 Millionen Euro veranschlagt.
Ein weiteres Bauprojekt in diesem Gebiet ist das neue Stadtquartier zwischen Kirchtrudering, Messestadt Riem und Riemer Park. Hier sollen etwa 2500 Wohnungen samt dazugehöriger Infrastruktur wie einer fünfzügigen Grundschule, ein Haus für offene Kinder- und Jugendarbeit sowie andere soziale Einrichtungen entstehen. Hinter dem Projekt steht eine Eigentümergemeinschaft zusammen mit der Stadt.
Voraussichtlich Anfang 2023 wird entschieden, welcher der drei Entwürfe, die den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen haben, in einen Bebauungsplan überführt werden soll. Dabei soll Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielen: Kompakte Bauformen, flächensparende Erschließungskonzepte sowie klimaneutrale Bauweisen.
Gleich nebenan haben auf dem Friedhof Riem die Bauarbeiten für den dritten Erweiterungsteil begonnen. Denn die beiden anderen Erweiterungsteile des Friedhofs sind inzwischen fast vollständig belegt. Der dritte Bereich ist rund einen Hektar groß und wird über rund 950 Grabplätze verfügen, davon etwa 600 für Urnen. Neben klassischen Erdgräbern für Särge und Urnen wird es eine Urnenwand, Bestattung unter Bäumen, Kindergräber sowie pflegefreie Grabstätten geben. Die Inbetriebnahme ist für Mai 2023 geplant.
Am Elisabeth-Castonier-Platz in der Messestadt Riem sollen in der zweiten Jahreshälfte die Bauarbeiten starten. Der Platz am U-Bahnhof Messestadt-Ost soll eine Art multifunktionales Wohnzimmer für die Anwohner werden. Ein aktiver, lebendiger Treffpunkt, aber auch ein Ort zum Entspannen und Verweilen. Mit Einzelhandel und Stadtbibliothek in den Erdgeschosszonen. Auffällig sind die als „Teppiche“ verschieden gestalteten Bodenflächen in den einzelnen Zonen. Das „Wohnzimmer“ erhält außerdem bequeme Sitzmöbel aus Holz, einen Brunnen und Pflanzen. Die Realisierung dürfte rund zehn Monate dauern.
2023 soll auch die Unnützwiese in Trudering umgestaltet werden. Eine Bürgerinitiative hat den Bau von 50 günstigen Mietwohnungen auf dem Areal an der Bajuwaren-/Unnützstraße verhindert, nun will die Stadt die Fläche für Spiel, Sport und Erholung aufwerten. Doch die Pläne für Wege, neue Bäume entlang der Straße und der Abgabe einer Teilfläche an den benachbarten Kindergarten stießen bislang vor Ort auf Kritik. Bis zum Baubeginn sollen sie noch einmal angepasst werden.
Und dann gibt es 2023 noch ein rundes Jubiläum: Die Freiwillige Feuerwehr Waldtrudering, beheimatet an der Wasserburger Landstraße 202, feiert ihr 100-jähriges Bestehen. CARMEN ICK-DIETL