Die Münchner Innenstadt hatte in der Pandemie Pause – und auch nachdem die Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden, erholt sich der Einzelhandel in der Fußgängerzone nur schrittweise. Das ergeben neue Zahlen des Vereins City Partner, einer Interessenvertretung der Münchner Innenstadt-Händler. Laut der neuen Zählung der Passanten-Frequenz belebten zwar die wegfallenden Restriktionen und die Christkindlmärkte das Geschäft in der City, allerdings liegen die Werte immer noch 20 Prozent unter dem Niveau aus 2019 – also vor Corona.
Die Gesamtzahl der Passanten im Jahr 2022 an der Messstelle in der Neuhauser Straße liegt mit 25,1 Millionen zwar mit 51 Prozent signifikant über dem Jahr 2021, als nur 16,6 Millionen Besucher gezählt wurden. Jedoch gingen 2019 noch 31,5 Millionen Menschen in der Fußgängerzone einkaufen.
Neben den weggefallenen Beschränkungen und den Weihnachtsmärkten macht Wolfgang Fischer auch die Rückkehr der Touristen und Veranstaltungen für den leichten Aufschwung verantwortlich: „Auch die European Championships und die großen Konzerte im August führten zu einer spürbaren Belebung in der Münchner Innenstadt – insgesamt allerdings noch immer deutlich unter dem Niveau von 2019.“
Gleichwohl ist Münchens Innenstadt in Sachen Passanten auf dem Weg zurück an die Spitze. Die Rangliste der Top 10 bei den Passantenfrequenzen in Einkaufsstraßen im deutschsprachigen Raum im Dezember 2022 wird nämlich von der Kaufingerstraße angeführt, die zudem als einzige Messstelle im Dezember über drei Millionen Besucher verzeichnete. Auf den Plätzen folgen die Neuhauser Straße (Ost) mit über fast 2,9 Millionen Passanten sowie die Neuhauser Straße (West) mit annähernd 2,7 Millionen Besuchern. Zum Vergleich: Die Kärntner Straße in Wien besuchten knapp 2,6 Millionen. SASCHA KAROWSKI