Jan Rabe (39, Foto) hat ein ehrgeiziges Ziel: Mit seinem Jungunternehmen „Rabot.Charge“ will er Kunden Ökostrom zu einem günstigeren Preis als die Konkurrenz anbieten. Dafür versucht er zusammen mit seinem Geschäftspartner Maximilian Both die Dynamik des Strommarkts besser zu nutzen – denn die Preise an der Börse ändern sich ständig.
Anders als herkömmliche Energieanbieter, die ihren Strombedarf an der Börse oft weit ihm Voraus decken, will „Rabot.Charge“ immer dann zuschlagen, wenn der Preis für Ökostrom gerade besonders niedrig ist: „Das wollen wir dann an unsere Kunden weitergeben, sie profitieren also direkt von den fallenden Preisen“, sagt Rabe. Dafür hat das Unternehmen einen Algorithmus entwickelt, der alle 15 Minuten die Preise an der Börse überprüft, um den Stromeinkauf zu optimieren. Das heißt auch: Im Vergleich zu Anbietern, die einen Fixpreis für einen längeren Zeitraum garantieren, ändert sich bei Kunden von Rabot.Charge der Betrag auf der Rechnung monatlich. Und was ist, wenn gerade nur teurer Strom zur Verfügung steht – die Kunden aber Bedarf haben? „Dann sind die Preise durch die Strompreisbremse bei 40 Cent gedeckelt, das Risiko für Kunden ist also gering“, sagt Rabe. Die Regelung gilt zumindest für 80 Prozent der verbrauchten Strommenge aus dem Vorjahr. lim / Foto: Julia Schwendner