München – Leichenfund in Untermenzing: Die Münchner Polizei hat am Freitag einen toten Mann in einer Wohnung gefunden. Offenbar ist der Verstorbene aber nicht eines natürlichen Todes gestorben. War es Mord? Die Ermittlungen laufen.
Ein Bekannter hatte die Polizei alarmiert, da er den 76-jährigen Münchner seit Tagen nicht erreichen konnte. Die Beamten machten sich mit mehreren Streifen auf den Weg zur Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Francesstraße. Dort fanden sie die Leiche, die bereits mehrere Tage dort gelegen haben muss. „Es ist aber nicht so, dass sie schon seit Monaten dort lag“, sagt ein Sprecher der Münchner Polizei. Die Ermittler fanden Anzeichen, dass der Mann vorsätzlich getötet worden war. „Es waren offensichtliche Spuren zu sehen“, verrät der Polizeisprecher. Dass Tote länger unerkannt in ihren Wohnungen liegen, käme im Monat ein paar Mal vor. Meist gebe es erklärbare Gründe.
Doch dieser Fall ist anders. Zur genauen Todesursache sowie zu weiteren Hintergründen macht die Polizei bisher aber keine Angaben. Die Leiche wird nun in der Rechtsmedizin obduziert. Manches kann aber schon ausgeschlossen werden: Einbruchsspuren habe es nicht gegeben, die Wohnungstür sei zwar nicht aufwendig verschlossen, aber ins Schloss gezogen gewesen, berichtet der Polizeisprecher.
Bei dem Toten handelt es sich um einen in der Türkei geborenen, türkischen Staatsbürger, der bereits seit einigen Jahren in München lebte. Er war als Handwerker im Baugewerbe tätig. Allerdings befand er sich schon im Ruhestand. PHILLIP PLESCH