Studie zeigt: In München entstehen zu wenige Wohnungen

von Redaktion

In München leben fast 1,5 Millionen Menschen. Gleichzeitig gab es in der Stadt zum Jahresbeginn 2022 nur etwa 820 000 Wohnungen. Das sind die neuesten Zahlen der regionalen Wohnungsbestandsstatistik. Diese wurden jetzt in die Regionaldatenbank Genesis eingestellt und machen deutlich: Es gibt deutlich mehr Menschen als Wohnungen in München.

Das bestätigt den Eindruck vieler Bürger, die auf der Suche nach einer bezahlbaren Bleibe verzweifeln und teils viele Monate lang Wohnungsanzeigen und Internetportale durchforsten müssen. Wie viele Wohnungen genau fehlen, lässt sich aus diesen Zahlen zwar nicht eindeutig ableiten. Das neue Wohnungsbedarfsmodell des Instituts der Deutschen Wirtschaft macht die dramatische Lage aber deutlich: Daraus geht hervor, dass in München knapp 7800 neue Wohnungen hätten entstehen müssen.

Laut regionaler Wohnungsbestandsstatistik wurden aber nur gut 6400 Wohnungen gebaut. Das ist – verglichen mit 2020 – zwar ein Plus von 0,8 Prozent und damit ein neuer Rekordwert. Allerdings bedeutet das auch: Es sind rund 1400 Wohnungen weniger gebaut worden, als nötig wären. Somit scheint der Bedarf nicht gedeckt.

Was die Menschen sich wünschen, wenn sie wohnen könnten, wie sie wollten, zeigen Umfragen: Sie träumen von 100 bis 150 Quadratmetern Wohnfläche, von Balkon oder Garten, Arbeitsplatznähe und guter Infrastruktur, berichtet der Wohnungsfinanzierer Interhyp. Wie viele Münchner Wohnungen diesem Ideal nahekommen, geht aus den Statistiken allerdings nicht hervor. REGINA MITTERMEIER

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