Vergewaltigung im Drogenrausch?

von Redaktion

Ein Auszubildender und sein Freund sollen in einem Neuperlacher Hotel eine Frau missbraucht haben

Schwere Vorwürfe gegen einen Lehrling aus München: Miradil T. (27) soll gemeinsam mit einem noch unbekannten Freund eine Frau in einem Hotel vergewaltigt haben. Jetzt verhandelt das Landgericht den Fall.

Das Verbrechen soll sich in einem Hotel in Neuperlach abgespielt haben. Laut Anklage der Staatsanwaltschaft München I kam es dazu vom 26. auf den 27. November 2021: In dieser Nacht soll Miradil T. mit drei Freunden in einem Zimmer des „Mercure Hotels“ an der Rudolf-Vogel-Straße gefeiert haben – er überredete auch Jasmin P. (Name geändert), dazuzukommen. Mutmaßlich wurde sie später Opfer der Vergewaltigung.

Weil die drei eingeladenen Freunde gegen 3 Uhr das Hotelzimmer nach Stunden wieder verließen und nach Hause gingen, war der Angeklagte zunächst mit Jasmin P. alleine. Sonderbarerweise soll plötzlich ein weiterer Bekannter, den die Staatsanwaltschaft als Farit bezeichnet, durch das Fenster ins Zimmer gestiegen sein.

Zu dritt tranken Miradil T., Jasmin P. und Farit laut Anklage weiter Alkohol und nahmen auch Ecstasy in Pulverform. Berauscht sollen die beiden Männer dann zudringlich geworden sein und Jasmin P. gegen ihren Willen entkleidet haben. Nacheinander sollen Miradil T. und sein Bekannter Farit die Frau dann in dem Hotelzimmer ihren Widerstand gebrochen und sie vergewaltigt haben. Farit soll die Tat zudem gefilmt haben.

Die Staatsanwaltschaft hat die Aufnahmen gesichert. Festgenommen wurde am 23. Dezember 2021 bislang aber nur Miradil T. „Mein Mandant bestreitet jegliche Anklagevorwürfe“, sagt dessen Anwältin Julia Weinmann. Nach seinem Bekannten Farit sucht die Staatsanwaltschaft noch. Auch ihm droht ein Strafverfahren und langjährige Haft – so wie auch Miradil T. im aktuellen Strafprozess am Landgericht.

An drei weiteren Tagen wird der Vergewaltigungsprozess verhandelt, bis am 31. März dann das Urteil fallen soll. ANDREAS THIEME

Artikel 5 von 8