Jetzt kommt Bewegung an den Stachus

von Redaktion

Veranstalter Michi Kern plant Sport-Palast „Lovecraft“ im ehemaligen Kaufhof-Gebäude

20 000 Quadratmeter auf acht Stockwerken – seit vergangenem Sommer ist die riesige Fläche der ehemaligen Kaufhof-Filiale am Stachus verwaist. Wenn möglich, soll es dort aber bereits im Mai richtig turbulent zugehen. Zwischennutzungskönig Michi Kern will bis mindestens Ende 2024 Bewegung an den Stachus bringen. Im wahrsten Sinne.

Vor allem Kinder und Jugendliche sollen im „Lovecraft“, wie das Projekt heißen soll, einen kreativen Spielplatz mit vielen Bewegungsflächen bekommen. „Unser angedachtes Konzept sieht ein Stockwerk für kleine Kinder vor, für das wir bereits einen Betreiber hätten“, erzählt Michi Kern (unter anderem „Sugar Mountain“ und „Utopia“). Eine Etage solle fürs Skaten und Tischtennis reserviert sein. Und eine für Fußball – „Socca Five“. Ähnlich wie beim „Sugar Mountain“ solle es hier auch Trainings und Workshops geben.

Hinzu kommt eine Verkaufsfläche für Gebrauchtwaren, die Kern in Zusammenarbeit mit der Stadt betreiben will. Und im Untergeschoss und ersten Stock plant Kern zwei permanente Kunst-Ausstellungen – eine in digitaler Form und eine herkömmliche. Fix ist das alles zwar noch nicht. Michael Zechbauer, Mit-Eigentümer des riesigen Gebäudes, unterstütze das Vorhaben aber „nach Kräften“, so der Gastronom und Veranstalter. Man habe einen „enormen Vorlauf, eine Planung von drei Jahren“ hinter sich. „Jetzt müssen nur noch die Behörden zustimmen – von ihnen hängt auch ab, wann wir genau starten können.“

Aber wie will Michi Kern das eigentlich schaffen? Die Planungen für die Zwischennutzung des Gasteigs mit dem Namen „Fat Cat“, für die er gemeinsam mit Barbara Bergau, Till Hofmann und Nepomuk Schessl verantwortlich ist, laufen parallel auf Hochtouren. „Solche Vorhaben müssen natürlich auf vielen Schultern ruhen und sind auf Mitarbeit ausgelegt.“

Während der Fokus im Kaufhof auf Bewegung liegt, konzentriert sich die Zwischennutzung im Gasteig vorrangig auf Veranstaltungen, Konzerte und Partys. Wie ist dort der aktuelle Stand? „Wir haben bestimmt schon zehn, zwölf große Veranstaltungen, unter anderem wieder die Münchner Biennale und das Tanzfestival Dance. Außerdem verteilen wir gerade die Proberäume an Bands und Orchester.“

Trotz der vielen Arbeit ist Michi Kern glücklich. „Ich habe das Gefühl, dass sich der Wind gedreht hat. Die Stadt ist sehr offen für solche Projekte geworden. Das ist toll!“ NINA BAUTZ

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