Pilawa gibt den Münchnern Rätsel auf

von Redaktion

VON AMALIA KÖPPEL

„Wie clever bist du?“, fragen Monitore in einem Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofs. Menschen bleiben stehen und beobachten das Spektakel, bevor sie weiterziehen. An diesem Samstagvormittag hat Jörg Pilawa einen Stopp in München eingelegt, um seine neue Show „Das 1% Quiz – Wie clever ist Deutschland?“ vorzustellen. Vorbeiströmende Passanten werden für eine schnelle Fragerunde angehalten und kommen mit etwas Glück sogar in den Trailer der Sendung, die am 15. März um 20.15 Uhr erstmals bei Sat.1 ausgestrahlt wird.

Die Idee zur Show besteht darin, das Wissen von 100 Kandidatinnen und Kandidaten im Vergleich zum durchschnittlichen Können der Deutschen zu messen. Dazu wird jede Frage vorab in repräsentativen Umfragen getestet und ermittelt, wie viel Prozent der Deutschen die korrekte Antwort kennen. In der Show kämpfen sich die Spielerinnen und Spieler bis zur Schlussfrage vor, die nur ein Prozent der zuvor Befragten richtig beantworten konnte. Am Ende winken bis zu 100 000 Euro Preisgeld.

„Das Großartige an dem Quiz ist, dass ich bereits weiß, wie viele Deutsche die Fragen beantworten konnten“, erklärt Pilawa. Die im Voraus ermittelten Prozentangaben bestimmen den Schwierigkeitsgrad der insgesamt 19 Fragerunden in der Show.

„Es ist eine ganz andere Ebene, auf der wir hier quizzen“, glaubt der Moderator, „Es geht nicht um Bildung, sondern um Logikfragen. Mir persönlich haben die Dreharbeiten zu den ersten Folgen unglaublich viel Spaß gemacht.“ Der Produzent der Show, Marius Klein, sagt: „Der Aha-Effekt macht eine gelungene Frage aus.“ Am Wichtigsten sei es hierbei, „um die Ecke denken“ zu können. So beißt sich das Publikum in der Bahnhofshalle die Zähne aus an Fragen wie: „Welche sind die nächsten beiden Buchstaben dieser Reihe: WSDNBB_ _?“ *

Bei den Zaungästen, von denen die meisten zufällig dazustoßen, kommt das Konzept gut an. „Ich schaue total gerne Quizshows“, schwärmt etwa die 50 Jahre alte Michaela aus München. Dieser Aussage schließt sich die 25-jährige Kaja an. Die in München wohnhafte Hamburgerin hat gerade eine Mini-Fragerunde mit ihrer drei Jahre jüngeren Freundin Anna gemeistert. Beide stellen fest: „Auch logisches Denken muss trainiert werden.“ „Dieses Format könnte tatsächlich erfolgreicher sein als Wissensshows“, findet Gerd Weimer aus München. In Begleitung seiner Tochter Michelle stellt sich der 70-Jährige den kniffligen Rätseln.

Auch Pilawa vertraut auf das Potenzial der Sendung: „In Großbritannien sind solche Shows ein Riesenerfolg. Das hat uns dazu ermutigt, es auch hier auszuprobieren. Mal sehen, ob sich die Leute an die Logik herantrauen.“ Die Quizaffinität der Bayern hat ihn auf jeden Fall beeindruckt. „Die Münchner waren schon gut. Wahrscheinlich ist die Schulbildung in Bayern doch besser als im Rest der Republik“, mutmaßt er schmunzelnd. Auf die Frage, ob er denn weiterhin „Quiz-Onkel“ der Nation bleiben wolle, antwortet er nicht ohne Stolz: „Ich habe bereits über 3000 Quizsendungen moderiert.“ Obwohl er auch in anderen Formaten gern Gastgeber war, kehre er immer wieder gern zum Quiz zurück – „und das wird seinen guten Grund haben“.

*Auflösung: Die Buchstabenreihe besteht aus den Anfangsbuchstaben der Fragestellung, folglich kommen als Nächstes D und R.

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