Streik-Frust am Münchner Flughafen! Hunderte genervte und nervöse Fluggäste warteten am Freitag stundenlang auf ihre Gepäckkontrolle, vereinzelt wurden auch Flüge annulliert. Zig Menschen strandeten vor Terminal zwei und kamen nicht weiter. Grund war ein Warnstreik der Sicherheitsgesellschaft am Flughafen. Insgesamt 170 Airport-Mitarbeiter streikten gemeinsam mit Verdi und der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD). Sie fordern mindestens 500 Euro mehr für ihre Arbeit, außerdem eine Inflationsprämie von 3000 Euro.
Um fünf Uhr in der Früh hatte der Streik begonnen, er dauerte offiziell fünf Stunden. Mit Folgen für die Passagiere: Schon um 7.30 Uhr bildete sich eine Warteschlange bis nach draußen vor dem Flughafengebäude. Stundenlang warteten die Fluggäste auf ihre Sicherheitskontrolle. Nur zwei von etwa 40 Kontrollstellen waren für die Sicherheitschecks geöffnet. Insgesamt fielen auch vier Starts und drei Landungen aus. Um 9.30 Uhr ging es dann für die Mitarbeiter zurück auf die Arbeitsplätze. Und obwohl die Arbeit um zehn Uhr weitergehen sollte: Der Stau vor dem Terminal sorgte nach Angaben der Regierung von Oberbayern für Wartezeiten von bis zu drei Stunden.
Die Warnstreiks sollen auch in den kommenden Wochen noch weitergehen: Bis Ende März wird über die Lohnerhöhung verhandelt – der Flughafen-Streik ist Teil des Streits über höhere Löhne für den öffentlichen Dienst.
Mittendrin in der Stress-Schlange: Unsere Zeitung war am Freitag vor Ort, um die Stimmung der Reisenden einzufangen. J. PERLEWITZ,
C. SCHIRMER