3,5 Millionen Euro: Ex-BMW-Manager gesteht Bestechung

von Redaktion

Früher trug er feine Anzüge und arbeitete für BMW. Jetzt sitzt er im einfachen blauen Strickpullover auf der Anklagebank und stammelt. „Ich möchte mich bei allen Geschädigten entschuldigen, Ich bedauere sehr, was ich getan habe“, sagt Ingo-Peter K. (53). Er muss sich seit gestern wegen Betrugs am Landgericht München I verantworten. Denn in den Jahren 2007 bis 2015 soll der frühere BMW-Manager Bestechungszahlungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro kassiert haben. Laut Anklage wickelte Ingo-Peter K. Schein-Aufträge ab, für die er dann selbst abkassierte hatte. Insgesamt 18 Fälle des gewerbsmäßigen Betruges legt ihm die Staatsanwaltschaft zur Last. Dazu kommen 33 mutmaßliche Fälle der Untreue und Steuerhinterziehung sowie etliche Fälle der Beihilfe. Fast zwei Stunden dauerte es gestern allein die 28 Seiten lange Anklageschrift der Staatsanwaltschaft München I zu verlesen. Im Anschluss legte der frühere BMW-Manager mit zitternder Stimme ein Geständnis ab. ANDREAS THIEME

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