OB Dieter Reiter (SPD) sprach schon mal von einer italienischen Piazza. Zu einem Platz mit Flair also soll das Pflaster vor der Oper werden. Damit das möglich ist, muss die Zufahrt der Tiefgarage verlegt werden. Der Stadtrat hatte dem Vorhaben 2018 zugestimmt, die Verwaltung sollte Varianten untersuchen. Übrig geblieben sind zwei Versionen (3A und 3B), die eine Verlegung der Zufahrt an die Maximilianstraße vorsehen.
In Variante 3A wäre eine Zufahrt östlich der Straße Hofgraben, die andere westlich. In Variante 3B liegen beide im Osten. In beiden Fällen sind Umbauten der Garage und neue innere Rampen zwischen den Geschossen erforderlich. Die Anlage an heutiger Stelle müsste, auch in den Untergeschossen, zurückgebaut werden. Es wird mit einem Verlust von 70 bis 100 Stellplätzen von derzeit 570 Parkplätzen gerechnet. Überdies haben die Fachleute zwei Geländertypen analysiert, zum einen eine Ganzverglasung der Zufahrten, zum anderen ein Geländer aus Metall.
Darüber hinaus plant die Verwaltung, eine Allee zu pflanzen. Denn anhand von Plänen von Friedrich Bürklein aus dem Jahr 1852 und historischer Fotografien haben die Experten festgestellt, dass in der Maximilianstraße damals eine beidseitige Baumallee vorhanden war, die vermutlich zum Bau der Straßenbahn entfernt wurde. Laut Verwaltung scheint es zielführend, diesen Gedanken wieder aufzugreifen und mit Bäumen die Maximilianstraße im Sinne eines Boulevards aufzuwerten. Wörtlich heißt es: „Eine Allee stellt den Straßenzug mit dem Forum und dem Maximilianeum in seinen historischen Zusammenhang und vermag auch einen positiven Beitrag für die hitzebelastete Stadt zu leisten.“
Alle beteiligten Referate sind der Meinung, dass die Verlegung der Zufahrt aus dem Platzbereich die optimale Voraussetzung für eine Neugestaltung des Max-Joseph-Platzes ist. Die Betreiberin der Tiefgarage, die Münchner Hochgaragen GmbH (Mühoga), muss dem aber zustimmen. Das bedarf noch einiger Verhandlungen, schreibt die Verwaltung. Mit dem Umbau der Zufahrten könne zudem erst begonnen werden, wenn die Arbeiten am Marienhof abgeschlossen sind. Der Mobilitätsausschuss im Stadtrat befasst sich am Mittwoch, 29. März, mit den Plänen.