6000 Streikende auf dem Marienplatz

von Redaktion

VON REGINA MITTERMEIER

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Bayern haben einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Am Dienstag beteiligten sich Beschäftigte aus verschiedensten Bereichen und Bezirken an Ausstand und Kundgebungen. Die Gewerkschaft Verdi ging von einer „sicherlich fünfstelligen Zahl“ aus – also mehr als 10 000 Menschen. Alleine in München und Regensburg kamen zusammen rund 9000 Beschäftigte. In der Landeshauptstadt waren es laut Polizei 6000 in Regensburg laut Verdi 2800 bis 3000.

Schwerpunkte waren die Gewerkschaftsbezirke München, Oberpfalz, Ingolstadt, Niederbayern, Oberfranken Ost und Schweinfurt. Dort war nach Gewerkschaftsangaben die gesamte Bandbreite des öffentlichen Dienstes von der Kindertagesstätte über Arbeitsagenturen und Kliniken bis zur Müllabfuhr betroffen.

In München verzichtete Verdi nach ersten Erfolgen in den parallel zum öffentlichen Dienst verlaufenden Verhandlungen für den Nahverkehr darauf, U-Bahnen, Trams und Busse lahmzulegen.

Die Streikbereitschaft wird bei Verdi als sehr hoch beschrieben. Er habe in seinen 30 Jahren bei der Gewerkschaft noch nichts Vergleichbares erlebt, sagte der Geschäftsführer von Verdi, Heinrich Birner. Zuletzt hätten 1992 so viele Mitarbeiter ihren Dienst ruhen lassen.

Am Donnerstag folgen noch der Gewerkschaftsbezirk Rosenheim sowie der Flughafen München, wo die für die Sicherheitskontrollen zuständigen Mitarbeiter von acht bis 14 Uhr zum Ausstand aufgerufen sind. Verdi rechnet hier mit längeren Wartezeiten, nicht aber mit Flugausfällen. Besonders im Fokus steht der kommende Montag, 27. März. Denn dann beginnt nicht nur die dritte Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst. Verdi fordert mindestens 500 Euro mehr für die Beschäftigten. Bis 29. März wird verhandelt.

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