München blüht auf

von Redaktion

VON DANIELA POHL UND CHRISTINA SCHIRMER

Seit Anfang der Woche sind die Kirschblüten am Fuße des Olympiabergs regelrecht explodiert. Auch die Schwestern Elisabeth (26) und Kornelia (22) sind begeistert. „Wir wohnen in der Nähedes Olympiaparks und kommen gerne hierher – es ist einfach nur schön“, schwärmen die beiden Studentinnen. Wer die Farbpracht bewundern will, muss allerdings schnell sein – in etwa zwei Wochen ist das Naturspektakel vorbei.

Kirschbäume haben lange Tradition

Die Kirschbäume im Olympiapark haben eine lange Tradition: 1972 übergab die japanische Stadt Sapporo die original japanischen Kirschbäume den Münchnern als Dank für die Ausrichtung der Olympischen Spiele. Diese Bäume erfreuen heute noch die Besucher mit ihrem herrlichen Blütenmeer.

Nicht nur im Olympiapark vertreiben bunte Blumen die letzten Spuren des Winters. Es grünt und blüht in allen Ecken der Stadt: Frühblüher spitzen aus Blumentrögen, Beeten, Wiesen und Parks. Gut versteckt sind dagegen die Frühblüher in der Borstei. Gärtner Rupert Grubmüller erweckt mit seinem Team Innenhöfe und Straßenzüge der Wohnanlage zu neuem Leben. „Gerade blüht der Lebkuchenbaum“, sagt er.

Diese frühe Blüte – eher ein wenig ungewöhnlich. Passt aber zum Frühlingserwachen in der Stadt. Auch Münchens Blumen-Bastion im Westen der Stadt ist früh dran: Magnolien, Forsythien, Tulpen und Narzissen – „stellenweise ist es schon ein richtiges Blütenmeer“, sagt Brigitte Huber, Reviergärtnerin des Schmuckhofs im Botanischen Garten. Bis Mai können sich die Besucher an den Frühblühern erfreuen. Dann kommen die Sommerblumen.

Stiefmütterchen im Schlosspark

Richtung Süden geht der Frühling nahtlos weiter: Im Schlosspark Nymphenburg erfreuen 78 000 Stiefmütterchen in verschiedenen Farben die Spaziergänger. Der Hofgarten hat nachgezogen: An nur einem Tag haben 40 Mitarbeiter der Verwaltung des Englischen Gartens mehr als 16 000 Stiefmütterchen gepflanzt.

Vom Hofgarten lohnt sich ein Abstecher zum Alten Südlichen Friedhof: Zwischen verwitterten Grabsteinen ergießt sich seit Ende der letzen Woche ein Meer aus Krokussen, Märzenbechern und Osterglocken.

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