Der Kunst Platz schaffen – das will die Stadt im Kreativquartier. Und dafür werden die Jutier- und Tonnenhalle an der Dachauer Straße 110 saniert. Der Kommunalausschuss des Münchner Stadtrates hat am Donnerstag den Plänen zugestimmt. Die Gesamtkosten für die beiden Projekte werden auf 128 Millionen Euro beziffert.
In der Tonnenhalle, in der früher die städtischen Wasserwerke ihre Rohre lagerten, soll nun ein Aufführungsort errichtet werden. In der Halle, die eine Gesamtlänge von 106 Metern und eine Breite von 20 Metern hat, sind unter anderem ein 780 Quadratmeter großer Saal im Erdgeschoss, ein bis zum Dach offenes Foyer und ein Gastronomiebereich geplant. Außerdem vorgesehen sind Gruppenräume, Büros, Technikflächen – sowie ein Multifunktionssaal und zwei Tanzstudios im Obergeschoss.
In der 2000 Quadratmeter großen Jutierhalle, frühere Produktionsstätte von Wasser- und Gasversorgungsleitungen, sollen Atelier- und Arbeitsräume für Kultur-, Kreativ- und Kunstschaffende entstehen, die zu günstigen Konditionen angemietet werden können.
Dafür sollen innen auf zwei Etagen etwa 60 aus Holz gebaute Raummodule von jeweils 20 Quadratmetern eingebaut werden, die flexibel nutzbar sind. Für Musiker soll es außerdem drei speziell schallschutzgedämmte Bandprobenräume geben. Die zentrale Platzfläche zwischen den Hallen – genannt der „Anger“ – kann künftig für Außenveranstaltungen genutzt werden. Die Randbereiche werden entlang der Längsfassaden bepflanzt. Darunter entsteht eine Tiefgarage mit 93 Stellplätzen. Bis 2026 soll die Generalinstandsetzung dauern. ska