Außer Betrieb – das stand in den vergangenen Tagen an den Zapfsäulen mancher Tankstellen in und um München zu lesen. Wer tanken wollte, musste unter Umständen nach einer anderen Möglichkeit suchen. Denn der Sprit war zum Teil aus – so zum Beispiel an der „Jet“-Tankstelle in Maisach (Landkreis Fürstenfeldbruck). Auslöser des Lieferengpasses war ein zeitweiser Stillstand der Raffinerien in Ingolstadt und Neustadt, wie „Jet“ auf Nachfrage mitteilte.
Der Grund für die Probleme bei den Raffinerien sind demnach TÜV-Revisionen, für die die Anlagen in den vergangenen Wochen zeitweise heruntergefahren werden mussten. Also ein Ausfall mit Ansage.
Ein „Jet“-Sprecher sagt dazu: „Wir nutzen grundsätzlich alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, besondere Situationen wie diese durch die Anfahrt von alternativen Lieferstellen auszugleichen.“ Dies sei im aktuellen Fall jedoch nicht immer möglich gewesen. Die Folge war, dass schließlich die Tanks an den Tankstellen leer liefen.
Auch Shell bestätigt, dass Tankstellen im Raum München Leerstände verzeichnen – allerdings nur zwei Stück. „Diese werden wir zeitnah nachversorgen“, sagte eine Konzern-Sprecherin. Zu den Gründen sagte sie nichts.
TÜV-Revisionen sind übrigens nicht der einzige Grund, warum es hin und wieder zu Leerständen an Tankstellen kommen kann, wie Günter Friedl, Vorsitzender des Verbands Tankstellengewerbe Bayern, berichtet: „Es gibt einen generellen Personalnotstand bei den Tankwagen-Fahrern.“
Die Touren seien oft auf Kante genäht. Kommen dann noch Feiertage wie an Ostern dazu, an denen ein Lkw-Fahrverbot herrscht, könne das zu Problemen führen. Ein generelles strukturelles Problem bei der Versorgung der Tankstellen sieht er aber nicht.
Die „Jet“ in Maisach vermeldete gestern übrigens bereits wieder Entwarnung: Es gab Treibstoff-Nachschub. An der Shell in der Verdistraße herrschte dagegen ein ganz anderes Problem: Benzin war genug da. Aber ein Software-Update hatte die Zapfsäulen lahmgelegt. and