Es war eine Schocknachricht im vergangenen März: Beim Starkbierfest auf dem Nockherberg soll eine junge Frau vergewaltigt worden sein. Die 24-Jährige wurde spätabends stark blutend aufgefunden und musste notoperiert werden. Einen Monat später sind die Ermittlungen der Münchner Kriminalpolizei abgeschlossen. Sie zeigen: Das Präsidium geht nicht davon aus, dass es an dem schicksalhaften 16. März in der Traditionswirtschaft zu einem Sexualdelikt gekommen ist. Vielmehr sei die Frau aus dem Landkreis Dachau wohl hingefallen und habe sich dabei selbst schwer verletzt.
Was genau gegen 23 Uhr an der Hochstraße passiert ist, bleibt für die Ermittler der Münchner Polizei aber auch nach mehreren Wochen intensiver Arbeit ein Stück weit unklar. Denn es gibt keine Zeugen für die Geschehnisse beim Starkbierfest, erklärt Polizeisprecher Werner Kraus.
Zudem hatte die junge Nockherberg-Besucherin ein Promille Alkohol im Blut. Eine Menge, die zu einem kompletten Gedächtnisverlust der Frau geführt habe. So viel lässt sich rekonstruieren: Die Dachauerin hatte an dem Donnerstag mit mehreren Bekannten an dem jährlichen Starkbierfest teilgenommen. Spätabends suchte sie die Toiletten auf – und kam den Ermittlern zufolge stark blutend und verwirrt zurück. „Deswegen ging man von einem Sexualdelikt aus“, teilte die Polizei Mitte März mit. Damals wurde die junge Frau sofort ins Krankenhaus gebracht, wo sie operiert wurde. nah