Beitrag zur Verkehrswende

7 Millionen Käufer können nicht irren

von Redaktion

DIRK WALTER

Der Erfolg hat einen Namen: Deutschlandticket. Mehr als sieben Millionen Fahrgäste haben es bereits, weitere Millionen werden es erwerben. Die Philosophie ist einleuchtend: Es ist nicht für Gelegenheitsfahrer gedacht (die sind mit normalen Tickets nach wie vor besser bedient), sondern für Pendler. Wer in Weilheim, Garmisch oder Rosenheim wohnt und sich bisher mit dem Auto durch den Stau Richtung München quälte, wird es sich jetzt hoffentlich zwei Mal überlegen, ob er/sie sich das auch künftig antut. Mit der Fahrkarte kommt man jedenfalls um ein Vielfaches billiger weg. Und tatsächlich: Es gibt Anzeichen dafür, dass die Rechnung aufgeht, dass Pendler wirklich umsteigen. Das wäre dann wirklich mal ein Beitrag zur viel zitierten und dringend notwendigen Verkehrswende. Sie lässt sich nicht herbeireden, sondern nur über den Geldbeutel erreichen.

Zum Deutschlandticket gab es viele Missverständnisse. Eines davon war, dass die Politik den Grad der Digitalisierung überschätzt hat. Obwohl das rein digitale Ticket wünschenswert wäre, hat jeder, der das fordert, sofort den geballten Ärger renitenter Smartphone-Boykotteure am Leib. Du liebe Güte! Hier sollten die Verkehrsverbünde nachgeben. Ein Deutschlandticket auch auf Papier ist nicht so schlimm. Schlimm wäre es, wenn man das Deutschlandticket insgesamt schlecht redet.

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