Lebenslänglich für den Todespfleger

von Redaktion

Mario G. tötete Patienten im Rechts der Isar – Richter verhängt Höchststrafe

Seine Patienten vertrauten ihm, doch er wollte nur seinen Kater auskurieren und Arbeit vermeiden – deshalb setzte er sie mit Injektionen außer Gefecht. Weil zwei von ihnen starben, musste Krankenpfleger Mario G. (27) wegen Mordes vor Gericht. Und jetzt lebenslänglich in den Knast, urteilte Richter Norbert Riedmann gestern.

„Man denkt in keiner Sekunde daran, dass ein Pfleger, der zuständig ist, für die Heilung zu sorgen, einen angreift“, sagte der Vorsitzende Richter gestern in seiner Urteilsbegründung. „Es war sein Job, bei der Heilung zu helfen und er macht genau das Gegenteil und das auch noch im Krankenhaus.“ Schockiert von den Taten des Krankenpflegers war auch das Klinikum rechts der Isar, das Mario G. 2020 für drei Monate angestellt hatte. Denn G. habe „seine Bequemlichkeit über das Lebensrecht der Patienten gestellt“, rügte der Richter – und stellte die besondere Schwere der Schuld fest. Eine Haftentlassung vor Ablauf von 15 Jahren ist für Mario G. damit völlig ausgeschlossen.

Im Rechts der Isar hatte der Pfleger auf der Wachstation gearbeitet. Dort hatte er zwei 80- und 89-jährige Patienten getötet, wie er zugab. In sechs weiteren Fällen blieb es beim Versuch. Als Tatmotiv gab G. an, Zeit haben zu wollen „fürs Schlafen oder fürs Handyspielen“. Er hatte sich im Strafprozess später mehrfach entschuldigt.  thi

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