Straßenschlacht auf der Implerstraße

von Redaktion

VON NADJA HOFFMANN

Brutale Schläge und Tritte gegen den Kopf von Männern, die bereits am Boden liegen: Am Sonntagabend haben sich Hooligans des TSV 1860 München und des FC Bayern eine Straßenschlacht in Sendling geliefert. Auf der Implerstraße gingen rund 70 Männer aufeinander los. Die Gewaltexplosion dauerte nur wenige Minuten.

Dabei ist das letzte Stadtderby zwischen dem FC Bayern und dem TSV 1860 München, bei dem es um drei Punkte ging, schon lange her: Am 25. April 2004 trafen die beiden Mannschaften zuletzt in der Bundesliga aufeinander – also vor 19 Jahren. An diesem Sonntag mussten die Sechziger in der 3. Liga bei Rot-Weiß Essen (2:2) ran. Nach der Rückkehr vom Auswärtsspiel zog es viele Anhänger zum beliebten Löwen-Treff am Sendlinger Bunker.

Dort trafen die Ultras gegen 22.15 Uhr auf die Hooligans des FC Bayern. Diese hatten sich mit weißen T-Shirts und Sturmhauben auf die Konfrontation vorbereitet. „Einige führten Schlagwerkzeuge mit sich“, heißt es von Seiten der Polizei. Diese geht davon aus, dass die darauffolgende Schlägerei verabredet gewesen sein könnte.

Die Löwen-Fanseite dieblaue24 meldet hingegen, dass die eigenen Ultras hinterlistig überfallen worden seien: „Wildwest mitten in München“, titelt das Onlinemagazin.

Eine Formulierung, die zu den Videobildern passt, die im Internet kursieren. Die brutalen Schläger vermöbeln sich mitten auf der Fahrbahn, Autos kommen kaum durch. Chaos pur. Laut der Polizei ist es unüblich, dass die Ultras auf einem so zentralen Platz aufeinander losgehen. Nun wird ermittelt. Wer Hinweise hat, erreicht das Präsidium unter Telefon 089/29100.

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