Auf dem ehemaligen Bogner-Gelände in Berg am Laim soll ein Holzhybridhaus mit Wohnungen und Werbeflächen entstehen. Im Bezirksausschuss wurden jetzt die Pläne vorgestellt. Nach dem Verkauf seines langjährigen Stammsitzes in Berg am Laim ist die Firma Bogner mit ihrem Headquarter vor ein paar Monaten nur ein paar Straßen weiter in einen Neubau eingezogen. Für das frühere Firmengelände an der Ecke St.-Veit-/Truderinger Straße hat der Investor UBM Development nun einen Bauvorbescheid beantragt.
Dem örtlichen Bezirksausschuss wurden die Pläne gerade vorgestellt. Das 1,2 Hektar große Grundstück soll mit einem Mix aus Wohnungen und Gewerbe bebaut werden. Geplant sind 200 frei finanzierte und geförderte Wohneinheiten in zwei parallel situierten Riegeln, die am Kopfende mit einem zweigeschossigen Querriegel zu einer U-Form verbunden werden sollen. Dort könnte ein Supermarkt einziehen, ins Ende eines Riegels soll zudem eine Kita für etwa 70 Kinder realisiert werden. Zudem sind eine Mobilitätsstation und eine Gemeinschaftsfläche geplant. Das Gebäude mit sechs bis sieben Geschossen soll in Holzhybrid-Bauweise erstellt werden und durch seine attraktive Architektur zur Aufwertung des Stadtbilds beitragen. Dachflächen und Fassaden sollen begrünt, die Freianlagen im Innenhof mit großen Bäumen bepflanzt werden. Ein attraktives Gartengeschoss soll für zusätzliche Grünflächen sorgen.
Der Bezirksausschuss legt außerdem großen Wert auf den Erhalt des Baumbestands im südwestlichen Grundstücksbereich. Die Stadtteilpolitiker waren sich uneins, ob die große Tiefgarage unter dem Gelände zurückgebaut oder erhalten werden sollte. Ausgerechnet von den Grünen kam der Vorschlag, die Tiefgarage insgesamt zu belassen und den nicht fürs Bauvorhaben nötigen Teil als Quartiersgarage anzubieten. Damit könnte die Oberfläche von parkenden Autos entlastet werden, was zu mehr Wohnqualität führen könnte.
Der BA will diese Idee nun aktiv bei der Stadt vortragen, da das „Mobilitätsreferat meist nicht ergebnisoffen prüft, sondern Parkplätze streicht, wo immer es geht“, so die einhellige Meinung. Laut UBM ist man derzeit noch in enger Abstimmung mit der Stadt, um ein ansprechendes Projekt umzusetzen. CARMEN ICK-DIETL