Teuer geht immer

von Redaktion

Erneut Rekordpreise für Münchner Häuser

Rekorde, Rekorde, Rekorde – der Münchner Immobilienmarkt kommt nicht zur Ruhe. Zwar sind im Vorjahr weniger Häuser und Grundstücke verkauft worden, die Preise allerdings schießen weiter durch die Decke. So wechselte in Bogenhausen ein Einfamilienhaus für stolze 25,7 Millionen Euro den Besitzer, eine Doppelhaushälfte für 10,2 Millionen Euro. „Das gab es in der Form noch nie“, sagt der Vorsitzende des Gutachterausschusses, Albert Fittkau, der mit Kommunalreferentin Kristina Frank am Dienstag den Immobilienmarktbericht 2022 vorgestellt hat.

Auch bei den Eigentumswohnungen ist ein neuer Rekord aufgestellt worden – wieder in Bogenhausen. Hier wechselte ein Neubau-Objekt für 13,3 Millionen Euro den Besitzer, in Schwabing eine Wohnung im Wiederverkauf für 15,7 Millionen Euro. Für ein Reihenmittelhaus in Bogenhausen hat der Besitzer 4,8 Millionen Euro erhalten, eine Mehrfamilienhaus-Anlage in Schwabing erzielte 87 Millionen Euro. Und in der Maxvorstadt wurde ein Bürokomplex für 358 Millionen veräußert.

Fernab der Rekordzahlen: Auch die durchschnittlichen Kaufpreise steigen – bei den Eigentumswohnungen in München um rund acht Prozent. Im Schnitt zahlten Käufer 2022 satte 815 000 Euro für eine Wohnung in durchschnittlicher Wohnlage. Das entspricht einem Quadratmeterpreis von 11 000 Euro. Für gute Wohnlagen mussten Interessenten sogar noch tiefer in die Tasche greifen. Rund 930 000 kosteten Wohnungen im Schnitt, das entspricht rund 12 050 Euro pro Quadratmeter.

Gleichwohl: „Der Krieg und die Zinserhöhungen haben 2022 auch am Münchner Immobilienmarkt Auswirkungen hinterlassen“, sagt Fittkau. Insgesamt sind voriges Jahr nur 9287 Verkäufe abgeschlossen worden. Das sind 29 Prozent weniger als 2021. Beim Umsatz verzeichnet die Stadt sogar ein Minus von 37 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro. 2021 wurden 18,8 Milliarden Euro bewegt. „2022 gab es in der ersten Jahreshälfte noch deutliche Zuwächse“, sagt Fittkau. „Und auch wenn danach Preisrückgänge stattgefunden haben, bleibt das Preisniveau immer noch hoch.“

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