Die unfassbaren Szenen, die sich am Freitagmorgen im Münchner Berufsverkehr abgespielt haben, hätten dramatischer nicht sein können. Nach einem schweren Unfall stand um 7.30 Uhr ein voll beladener Tanklaster am Mittleren Ring in Flammen. Nur den Einsatzkräften der herbeigeeilten Feuerwehr war es zu verdanken, dass es auf der Landshuter Allee nicht zu einer gigantischen Explosion gekommen ist. Denn: Sowohl die Fahrerkabine des Tanklasters als auch die Kabine eines Kieslasters standen lichterloh in Flammen!
Zu diesem Inferno war es gekommen, weil der Kieslaster, der Schüttgut geladen hatte, von der Straße abgekommen und in die Gegenfahrbahn geraten war. Dort krachte er in den Tanklaster. Was genau den schweren Unfall ausgelöst hat, war am Freitag laut Polizeipräsidium unklar. Der 52-jährige Unfallverursacher aus dem Landkreis Dachau schaffte es nicht mehr, sich rechtzeitig aus der Fahrerkabine zu retten. Er starb in den Flammen.
Sein Gegenüber, der 55-jährige Fahrer des Tanklasters, der aus Österreich stammt, überstand den Horror-Crash laut Polizei unversehrt. Die Ermittlungen müssen nun zeigen, wie das alles passieren konnte. Laut Polizei war der Kieslaster in Richtung Norden, also stadtauswärts, auf der Landshuter Allee unterwegs. Auf Höhe des Georg-Brauchle-Rings zog der Sattelzug dann plötzlich zur Seite und donnerte über den Grünstreifen. Es liege im Bereich des Möglichen, dass der Fahrer akut erkrankt war, also etwa einen Herzinfarkt hatte. Konkretes konnten die Ermittler kurz nach dem Unfall aber noch nicht sagen.
Auf Höhe der Unfallstelle breitete sich nach dem Löscheinsatz ein breiter Schaumteppich aus. Der bei dem Feuer entstandene Schaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro. Entsprechend schwierig gestalten sich die Bergungs- und Aufräumarbeiten. Die Polizei ging deshalb schon früh davon aus, dass die Landshuter Allee den ganzen Tag gesperrt sein werde.
Das Präsidium hofft nun, von Zeugen des Unfalls weitere Informationen zu den Ereignissen vor Ort zu bekommen. Die Ermittlungen hat die Verkehrspolizei übernommen.
Wer weiterführende Hinweise geben kann, erreicht die Beamten des Unfallkommandos unter der Telefonnummer 089/62 16-33 22.