Jetzt kommt das MUC-Kennzeichen

von Redaktion

Immer mehr Elektrofahrzeuge: Der Stadt gehen die Kombinationen für Nummernschilder aus

M – das ist das Kfz-Kennzeichen für München. Zumindest seit 1956 das heute noch gültige System eingeführt wurde. Doch das könnte sich im Herbst ändern. Denn die Stadt will auch MUC als Kennzeichen einführen. Grund dafür: Die Kombinationsmöglichkeiten für Autokennzeichen gehen aus – auch weil es immer mehr E-Fahrzeuge gibt.

„Aufgrund des zusätzlichen E im Kennzeichen von Elektrofahrzeugen fällt eine zusätzliche Zahl in der Kombination weg“, so ein Sprecher des Kreisverwaltungsreferats (KVR). Das wird vor allem bei elektrisch betriebenen Krafträdern zum Problem.

Motorräder oder Roller haben meist ein kleines, quadratisches Kennzeichen, auf dem die obere Zeile für den Zulassungsbezirk reserviert ist, also in München für das M. Darunter folgt in der Regel ein Zusatz mit maximal fünf Zeichen, zum Beispiel MM230 – oder bei E-Rollern eben MM23E. Weil das E fix ist, schrumpft die Zahl der möglichen Kombinationen.

Aus diesem Grund vergibt die Zulassungsbehörde die kurzen Kennzeichen nur, wenn es absolut notwendig ist. Doch ab dem 1. September tritt eine neue Zulassungsverordnung inkraft. Dann haben die Kfz-Eigentümer es selbst in der Hand, kurze Kennzeichen zu wählen – und zwar online.

Laut KVR wird es dann nämlich erstmals möglich sein, auch E-Fahrzeuge auf digitalem Weg zuzulassen. „Um den Münchner reibungslose Online-Prozesse anbieten zu können, braucht es ausreichend Kennzeichenoptionen“, sagt der KVR-Sprecher. Und darum soll künftig alternativ zum M das MUC auf dem Kennzeichen für die Landeshauptstadt stehen. Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl sagt: „Wir wollen alle Möglichkeiten nutzen, die die Digitalisierung hergibt. Unser Wunsch ist es, dass die Kunden in Zukunft von zu Hause aus ihr neues Kennzeichen – egal, ob mit dem klassischen M oder dem geplanten MUC – beantragen können.“

Die Buchstabenkombination MUC ist für München durchaus gebräuchlich. International wird sie zum Beispiel als Code für den Flughafen genutzt. Wann sie auch auf dem Kfz-Kennzeichen erscheint, hängt davon ab, wann das bayerische und das Bundes-Verkehrsministerium zustimmen – frühestens wohl ab Oktober. ANDREAS DASCHNER

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