Tucherpark: 600 neue Wohnungen

von Redaktion

Der Stadtrat hat die Neuplanung des Tucherparks in die Wege geleitet. Bislang ist das Areal zwischen Englischem Garten und Ifflandstraße fast ausschließlich ein Büroquartier. Nun sollen dort auch 600 neue Wohnungen entstehen – allerdings auf bereits versiegelten Flächen, wie die grün-rote Rathaus-Mehrheit den Investoren mit auf den Weg gab. Vorhandene Grünflächen sollten erhalten bleiben.

Der Tucherpark ist ein städtebaulich sensibler Bereich am Rande des Englischen Gartens. Es sei ein Sündenfall gewesen, dass dieses Gebiet im regionalen Grünzug überhaupt bebaut wurde, sagte Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher. Nun müsse man das Beste daraus machen: „Aus einem fast reinen Bürostandort, der in die Jahre gekommen ist und überwiegend leer steht, wird jetzt ein attraktives Quartier mit Wohnen, Arbeiten, Nahversorgung und Naherholung.“ Grüne und SPD wollen im Zuge der Umplanung zudem mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer schaffen und die Zahl der Autospuren auf der Ifflandstraße von vier auf zwei reduzieren. Außerdem soll neben einem neuen Sportpark auch geprüft werden, ob auf Höhe des Tucherparks eine dritte Eisbachwelle entstehen kann.

Die CSU unterstützt grundsätzlich diese „Chance zur Stadtsanierung“, wie Stadträtin Heike Kainz anmerkte. Eine Reduzierung der Fahrspuren auf der Ifflandstraße sei allerdings nicht darstellbar. FDP, Linke und ÖDP lehnten die Nachverdichtungspläne insgesamt ab. Aus ökologischen Gründen und weil es nicht angehe, einem Investor beim Baurecht entgegenzukommen, wenn dieser sich verspekuliert habe. kv

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