Verwaltung soll intelligenter werden

von Redaktion

Stadt will Künstliche Intelligenz verstärkt einsetzen und bald mit den Bürgern chatten

Die Zahl ist beachtlich – knapp 1,7 Millionen Bäume gibt es in der Stadt. Noch beeindruckender ist aber, wie die Verwaltung das herausgefunden hat: Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) konnten auf mehr als 30 000 Einzelbildern, die zusammen das Luftbild der Stadt abbilden, alle Bäume identifiziert und gezählt werden. Eine wertvolle Info für die Analyse zur thermischen Nutzung von Grundwasser. Zukunftsmusik ist KI – also Computersysteme, die in der Lage sind, menschenähnliche Fähigkeiten nachzuahmen –, in der Stadtverwaltung schon lange nicht mehr.

„KI ist regulär im Einsatz“, sagte IT-Referentin Laura Dornheim bei einem Pressegespräch. Dem „KI Competence Center“ sei Dank. Eine achtköpfige Gruppe aus jungen Informatikern entwickelt in enger Zusammenarbeit mit Forschung und Industrie neue KI-Modelle, trainiert und modifiziert sie so, dass sie optimal auf die Bedürfnisse der Anwender zugeschnitten sind. So wie die die Coronaschnelltest-Entwicklung für Blinde, bei der der Testergebnis auditiv abrufbar ist. Aktuell arbeitet das Team an einem eigenen chatbasierten Dialogsystem (MUCGPT).

Auch für Bürger soll es leichter werden: Ein KI-basierter Wissens-Assistent soll online im Dienstleistungsfinder der Stadt Behördendeutsch und verständliches Deutsch zusammenbringen. Oft bekomme man auf Fragen kein Ergebnis, obwohl es wahnsinnig viel Hilfe gebe, sagte Dornheim und nannte die Wohnungssuche als Beispiel. Müsse man momentan Stichworte wie „Wohnungsverlust“ oder Wohnungssicherung“ in die Suchmaske eingeben, könnte künftig ein Satz wie: „Ich bin pleite. Wo kann ich wohnen?“ reichen.  dap

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