Schock für einen Lkw-Fahrer am Riemer Umschlagbahnhof an der Hofbräuallee: Er hatte dort am Freitagabend seinen Sattelzug geparkt, um die Ruhezeiten einzuhalten – als er gegen 22.45 Uhr im Rückspiegel plötzlich Flammen am Heck bemerkte. Wie ein Sprecher der Polizei gestern mitteilte, gibt es Hinweise auf Brandstiftung – nicht der erste Fall dieser Art.
Seit Wochen gibt es immer wieder Feuer-Anschläge auf Fahrzeuge, Funkmasten, Baustellen und Brücken (wir berichteten). Im Moment gebe es jedoch keine Hinweise auf einen Zusammenhang, erklärt die Polizei weiter.
Das Feuer war ausgebrochen, als der Fahrer – ein 51-jähriger Pole – in der Kabine schlief. Als er den Brand bemerkte, alarmierte er die Feuerwehr. Dann versuchte er, die Flammen mit einem Feuerlöscher zu ersticken. Ohne Erfolg. Der Brand hatte sich schon weit über die Ladung – verschiedene technische Geräte – ausgebreitet, darum reichte die Menge des Löschmittels nicht annähernd aus. In der Nähe stand ein weiterer Lkw. Weil dessen Fahrer aber rechtzeitig umparkte, blieb der Laster unversehrt.
Durch den Feuerschein fanden die Rettungskräfte den Einsatzort auf dem weitläufigen Gelände schnell. Als sie eintrafen, stand der Auflieger in Vollbrand. Das Feuer war nach 20 Minuten gelöscht. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Da der Wert der Ladung nicht bekannt ist, ist auch die genaue Schadenssumme unklar – sie kann laut Polizei aber in die Hunderttausende gehen.
Die Hitze hatte die Kraftstofftanks der Zugmaschine beschädigt, daher liefen größere Mengen Diesel aus. Zum Schutz der Umwelt dichteten die Retter umliegende Gullys ab und errichteten Barrieren mit Ölbindemittel. Danach wurde der restliche Kraftstoff in Behälter gepumpt. Die Polizei sucht Zeugen. Wer etwas beobachtet hat, melde sich unter 089/2 91 00. dap, rmi