Blauer Himmel, 30 Grad – ganz München ist ein einziger Sommer-Traum. Besonders schön, heiß und quirlig war es an diesem Wochenende. Tausende Menschen zog es am Samstag und Sonntag in die Ludwigstraße zum Zamanand-Festival.
Zwischen Odeonsplatz und Siegestor konnten Besucher auf fünf Bühnen Musik erleben, tanzen und natürlich viele Schmankerl genießen. Verschiedene Vereine stellten ihre Angebote für Gleichberechtigung und Inklusion vor – denn das Motto war: „Nachhaltigkeit, Vielfalt und Toleranz“. An mehreren Stellen auf Münchens Prachtstraße konnten Besucher sich auch sportlich betätigen, und für Kinder gab es am Odeonsplatz einen extra Spielplatz.
„Ich habe mich gerade am Jonglieren mit drei Bällen versucht – nach 25 Jahren wieder das erste Mal“, erzählt zum Beispiel Manuela Mosburger (41) aus München. Früher habe sie das oft gemacht, war zudem Turnerin in einem Verein und konnte auch gut Einradfahren. „Das traue ich mir heute aber nicht mehr so zu.“ Aber Jonglieren mache ihr nach wie vor Spaß. „Wenn ich wieder öfter übe, klappt es sicher wieder besser“, sagt sie.
Dass Hannah (6) aus München bei dem Festival in einer Gischt aus kleinsten Wassertröpfchen stehen kann, freut sie sehr. Und das hat auch seinen Grund. „Leider habe ich mich verletzt und darf deswegen zurzeit nicht ins Schwimmbad oder in einen See zum Baden“, erzählt sie. Dass sie hier nun ein wenig Abkühlung haben kann, „das ist echt cool“. Hannah ist mit ihrem Papa hier. „Der kauft sich gerade einen Crêpe, nachher wollen wir noch etwas gemeinsam essen“, erzählt die Sechsjährige.
„Wir sind nur übers Wochenende hier und haben das Zamanand-Festival zufällig entdeckt“, berichten indessen Cora (28) und Lisa (29). Die beiden sind aus Stuttgart nach München gekommen – und finden es schön, dass auf der Ludwigstraße so viel los ist. „Gerade haben wir uns einen Aperol gegönnt, den wir hier auf den Liegestühlen genießen, das sind einfach richtige Sommergefühle.“ Später wollen sich die beiden noch etwas zu essen suchen. „Und morgen geht es schon wieder zurück nach Hause.“ CHRISTOPH HACKL