Ärger ums Parken im Park

von Redaktion

Anwohner sauer wegen Autos der IAA-Gegner

Ärger um das Protestcamp der IAA-Gegner im Luitpoldpark – und es geht ausgerechnet um Autos: Dieses Mal sind es jedoch nicht die Aktivisten, die sich über zu viele Autos beklagen – sondern Anwohner. Denn direkt am Mobilitätswende-Camp, wo sich während der IAA Umweltaktivisten einquartiert haben, parken vereinzelt Fahrzeuge: ein Kleinwagen, ein VW-Bus, ein Laster. Und diese Fahrzeuge gehören zu den Camp-Bewohnern.

„Das ist doch Wahnsinn“, sagt ein Anwohner (47), der lieber anonym bleiben möchte, unserer Zeitung. Er hat einen Schrebergarten am Park und ärgert sich über die Autos auf der Wiese. Es sei nicht Ordnung, „den Gehweg und Freiraum für die Anwohner so zuzuparken“. Gerade von Umweltaktivisten erwarte er mehr Sensibilität.

Was sagen die Aktivisten zu den Vorwürfen? Die abgestellten Fahrzeuge gehörten zu Menschen, die das Camp für rund 1500 Menschen versorgen. Sie würden nur temporär parken, während sie Dinge anliefern: „Manche Dinge sind zu groß und zu schwer, um sie mit Lastenfahrrädern zu transportieren“, so eine Sprecherin. Einiges würden sie allerdings mit der Bahn oder dem Rad transportieren.

„Das ist doch Doppelmoral, einerseits gegen Autos zu sein – und andererseits auf einer Grünfläche zu parken“, findet der Anwohner. Die Aktivisten widersprechen: „Wir treten für eine Mobilitätswende ein“, so eine Sprecherin: für mehr Alternativen zum Auto, mehr öffentlicher Nahverkehr. Das Auto von einem auf den anderen Tag abschaffen, wollen sie nicht. Doch ist das Parken im Park überhaupt erlaubt? Ja, sagt das Kreisverwaltungsreferat: „Demonstranten sind aus logistischen Gründen darauf angewiesen, Fahrzeuge zu nutzen“, so ein Sprecher des KVR. Das sei bei einer Versammlung dieser Größe, als die das Camp angemeldet ist, durchaus normal.  lim

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