Das Verkehrszentrum des Deutschen Museums auf der Theresienhöhe wird 20 Jahre alt. Am kommenden Sonntag öffnet es seine Tore beim Tag des offenen Denkmals kostenfrei. Zum Jubiläum gibt es darüber hinaus viele zusätzliche Angebote.
Das Museumsteam ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen, etwa in die Restaurationswerkstatt. Zudem finden Führungen statt, die sonst nur selten angeboten werden. Für Kinder gibt es eine Slow-Bike-Challenge, Hochradfahren, Stelzenlauf und eine virtuelle Schnitzeljagd durchs Museum. Bei Raketenbauversuchen sollen Jugendliche auf ihre Kosten kommen. Die Höhepunkte der Ausstellung werden ausnahmsweise im Dauerbetrieb zu sehen sein. Und man kann sich zweimal in der Stunde mit einer alten Pferdetram um den Bavariaring kutschieren lassen. Neben einem Oldtimer-Treffen versammeln sich vor dem Museum auch die Vespa-Freunde, um Kunststücke vorzuführen.
Schließlich sind Exponate zu sehen, die sonst im Depot des Deutschen Museums gelagert werden, etwa ein Oldtimer der Firma Horch. Denn das seit 2003 bestehende Verkehrszentrum ist zu klein, um die über 20 000 Stücke auszustellen. Die alten Messehallen aus dem Jahr 1908 reichen da längst nicht mehr aus. Deshalb „konzentriere man sich auf die Entwicklung von Mobilität, anstatt nur historische Karossen auszustellen“, sagt Bettina Gundler, Leiterin des Verkehrszentrums. Die Zukunft des Verkehrs sei genauso wichtig wie dessen Geschichte. „So wurde das erste autonom fahrende Auto an der Hochschule der Bundeswehr in München entwickelt“, so Gundler.
Im nächsten Jahr werden Klima und Mobilität im Zentrum der musealen Ausstellung stehen. Die TU München wird Kooperationspartner sein. „Die Zukunft findet hier in München statt“, sagt der Leiter des Deutschen Museums, Wolfgang Heckl. PATRICK ERB