Polizei setzt auf „Präsenz und Prävention“

von Redaktion

Endspurt der IAA: Großdemo für Sonntag geplant – Selektive Kontrollen sollen Störaktionen verhindern

Die Polizei wappnet sich für ein ereignisreiches Wochenende. Man rechnet im Zuge der IAA Mobility „vermehrt mit Störaktionen“ im Stadtgebiet, sagte Präsidiumssprecher Andreas Franken am Freitag.

Mit Personenkontrollen will die Polizei etwaige Aktivitäten der IAA-Gegner im Vorfeld unterbinden. Das ist laut Polizei bereits am Donnerstag gelungen. Am frühen Abend seien am Odeonsplatz etwa 15 Personen kontrolliert worden, die unter anderem einen Kanister mit dunkler Flüssigkeit sowie Klebstoff und Banner dabei gehabt hätten. Zwei Personen aus der Gruppe, eine 23-Jährige aus Stuttgart und ein 34-Jähriger aus Nürnberg, seien vorübergehend in eine Gefangenensammelstelle gebracht worden. Weil sich die 23-Jährige bei der Kontrolle gegen die Durchsuchung gewehrt habe, sei Anzeige gegen sie erstattet worden.

Laut Franken handelte es sich nicht um Klimaaktivisten der Letzten Generation. Diese seien in den vergangenen Tagen sehr präsent gewesen. Inzwischen gebe es aber auch „andere Gruppierungen hier in München“. Wie die „Tyre Extinguishers“ (auf Deutsch: Reifenlöscher). Die internationale Bewegung setzt auf die Taktiken des zivilen Ungehorsams, um auf die Umweltfolgen von SUVs aufmerksam zu machen. In der Maxvorstadt ließen Angehörige dieser Vereinigung die Luft aus den Reifen mehrerer hochwertiger Autos (BMW, Porsche, Jaguar) und brachten Flyer mit Umweltschutz-Themen an den Autoscheiben an. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.

Zum Endspurt der IAA am Wochenende setzt die Polizei weiter auf Präsenz – und Prävention. „Weil wir Erkenntnisse haben, dass vermehrt mit Störaktionen zu rechnen ist, führen wir selektive Kontrollen im Stadtgebiet durch“, so Franken. Diese seien Teil des „Einsatzkonzepts zur Gefahrenabwehr“. Die geplante Aktion am Donnerstag sei durch Personenkontrollen verhindert worden.  dap

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