Er tanzt seit drei Jahrzehnten um die Welt und fand am Marienplatz sein Zuhause: Dort gibt Oscar B. (50) seit Jahren erfolgreich Tango-Kurse – und zeigt den Münchnern, wie man die Hüften besonders feurig schwingt. Doch bei der Musik gerät der Lehrer jetzt an seine Grenzen – und die liegen beim Gesetz.
Am Viktualienmarkt hatte Oscar B. bereits mehrere Tanzpartys veranstaltet, die im Eataly in der Schrannenhalle abgehalten wurden. Diesbezüglich gibt es jetzt Gerichtszoff um die Rechte. Denn die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) verklagt den Tanzlehrer aus Argentinien, weil er angeblich die Partymusik selbst auswählt und abspielt – und fordert 4888,47 Euro.
Der Rechtsstreit dreht sich darum, ob B. als (Mit-)Veranstalter der Tanzpartys zu sehen ist „und daher für die Zahlung der Gema-Gebühren für die hierbei verwendete Musik haftet“, erklärte ein Gerichtssprecher. Am Landgericht scheiterte am Freitag aber die Beweisaufnahme. Eine Dolmetscherin war nicht erschienen. Weiter geht’s am 13. Oktober. ANDREAS THIEME