IN KÜRZE

Klebe-Pater moniert Promi-Bonus

von Redaktion

Der Nürnberger Jesuit und Klima-Aktivist Jörg Alt will vorerst mit seinem Straßenprotest aussetzen. Ein Weitermachen sei aktuell nicht sinnvoll, da sein Promi-Bonus als Ordensgeistlicher ihn in Wahlkampfzeiten davor schütze, für sein Tun ins Gefängnis zu kommen, erklärte Alt am Sonntag mittels Presseerklärung in Nürnberg. Denn eine Überschrift wie „CSU lässt Pater einsperren“ wäre wohl peinlich. „In 8 Tagen war ich jetzt in 5 Polizeimaßnahmen, erhielt 4 Gefährderansprachen mit Haftandrohung, saß dreimal im Polizeigewahrsam, erhielt 2 Ordnungswidrigkeits- und 2 Strafverfahren und 1 Platzverweis“, listete Alt auf. Gleichzeitig seien 38 seiner Mit-Demonstrierenden weggesperrt worden. Zwar habe auch er bei jeder Aktion alles dabeigehabt, was man im Gefängnis so brauche. Dennoch habe er es nie in die Justizvollzugsanstalt geschafft, „obwohl ich genau dasselbe tat, was die anderen taten“. Damit sei belegt, hier gehe es um Politik, nicht um Recht, so der Jesuit. Es stelle ein Armutszeugnis für jede Regierung dar, „wenn sie berechtigten, legitimen und gebotenen Protest der Polizei und Justiz übergibt, damit dieser mundtot gemacht wird“. Solange die Regierungen nicht angemessen handelten, sei das Thema ziviler Widerstand für ihn nicht erledigt.  kna

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