Halbjahresbilanz: Luft wird weiter besser

von Redaktion

Die Luft in München wird tendenziell besser, die Grenzwerte für die Stickstoffdioxidbelastung werden aber weiterhin an zwei Messstellen im Stadtgebiet überschritten. Dies geht aus der aktuellen Statistik fürs erste Halbjahr 2023 hervor.

Demnach liegt der Mittelwert an der Landshuter Allee mit 45 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft über dem Grenzwert von 40 Mikrogramm. Ebenso zu hoch ist der Wert am Frankfurter Ring (42). An der Tegernseer Landstraße, ebenfalls eine viel befahrene Risikozone für schlechte Luft, ergab die Halbjahresbilanz 39 Mikrogramm. Der Ganzjahreswert 2022 betrug dort 43 Mikrogramm, an der Landshuter Allee waren es 49. Die Messstelle am Frankfurter Ring ist neu.

OB Dieter Reiter (SPD) erklärte, auch wenn am Ende der Jahresmittelwert 2023 maßgeblich sei, könne man von einer erfreulichen Tendenz sprechen. Die Luft für die Münchner werde besser – und es zeige sich, dass es richtig gewesen sei, das Diesel-Fahrverbot nicht zu verschärfen. Er gehe davon aus, dass sich dieser Trend weiter fortsetze.

Der Stadtrat hatte im Juli beschlossen, darauf zu verzichten, dass auch Diesel-Fahrzeuge der Schadstoffklasse 5 von der Umweltzone und dem Mittleren Ring ausgesperrt werden. Für Diesel-Autos der Klasse Euro 4 und schlechter gilt das Verbot. Allerdings gibt es Ausnahmen für Anwohner, Lieferverkehr und Handwerker. Ursprünglich war sogar vorgesehen, ab April 2024 alle Ausnahmeregelungen zu kippen. Doch diese Verschärfung ist ebenfalls vom Tisch. Zudem fordern etliche Klagen, das Diesel-Fahrverbot komplett aufzuheben.  kv

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