Nichts soll sich ändern, aber zum 19. Oktober wird es für das „Kino Solln“ einen Betreiberwechsel geben. Die Omaha Film GmbH und mit ihr die bisherige Betreiberin Cornelia Green hören auf und übergeben an Thomas Wilhelm (Betreiber „Neues Rex“ in Laim, „Cincinnati“ und „Neues Rottmann“).
Für ihn ist es ein bisschen wie heimkommen: Schon in jungen Jahren half er im Familienbetrieb, dem damaligen „Studio Solln“, mit. Als Anfang der 90er der ehemalige Saal des „Sollner Hirschen“, in dem sich das Kino befand, abgerissen werden musste, weil Asbest gefunden worden war, tauschte Familie Wilhelm den Standort gegen das „Rex“ in Laim. Im Jahr 1995 wurde das Kino in Solln von Francois Duplat in einem neu errichteten Gebäudekomplex mit zwei Sälen, neuer Technik und fast 300 Plätzen wiedereröffnet. Das beliebte Stadtteilkino spielte Mainstream genauso wie Arthouse-Filme, in den letzten Jahren gab es Live-Opernaufführungen, es wurden Ausstellungen mit lokalen Künstlern und Filmgespräche veranstaltet. Mit der Corona-Pandemie geriet auch das Kino in Bedrängnis, aber gerade in dieser schwierigen Zeit haben die Sollner ihrem Kino Treue gehalten und die erfolgreichen Filme der letzten Monate wie „Barbie“ und „Oppenheimer“ haben bewiesen: Das Kino lebt und ist eine wichtige und geschätzte kulturelle Institution.
Mit Thomas Wilhelm geht das Kino nun in die Zukunft und irgendwie schließt sich auch ein Kreis: In alter Tradition wird es in der Qualität des „Studio Solln“ weitergeführt. dok