IN KÜRZE

Alarm wegen Spielzeugwaffe Palästinenser-Demos verboten

von Redaktion

Alarm am Samstag in Sendling und in der Maxvorstadt. Gegen 12.35 Uhr rief ein Zeuge die Polizei. Er gab an, an der Implerstraße einen Vermummten mit umgehängtem Gewehr dabei beobachtet zu haben, wie er den dortigen U-Bahnhof betrat. Die Beamten durchsuchten diesen und hielten Züge für die Fahndung an – ohne Erfolg. Dann meldete ein weiterer Zeuge gegen 13.20 Uhr einen Mann mit Gewehr auf der Rottmannstraße. Zehn Streifen eilten dorthin, zivile Beamte nahmen den Verdächtigen fest. Der Münchner (16) wurde wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt.

Am Wochenende sorgten anti-israelische und antisemitische Vorfälle für Entsetzen. Etwa in Augsburg, wo am Freitagabend zwei Unbekannte die israelische Fahne vor dem Rathaus herunterrissen. In Berlin schmierten Unbekannte Davidsterne auf die Türen von Häusern im Prenzlauer Berg und in Friedrichshain. Häuser, in denen Juden wohnten, mit Sternen zu kennzeichnen, war eine Praxis der Nazis. Um solche und andere israelfeindliche Taten zu verhindern, wurden am Freitag und Samstag in vielen Städten Pro-Palästinensische Demonstrationen verboten. So auch in München, wo sich am Freitagabend trotzdem 370 Menschen am Odeonsplatz einfanden. Die Polizei löste die Demonstration über zwei Stunden diplomatisch auf, statt Gewalt anzuwenden (Foto). Man habe erst „um 14 Uhr einen Untersagungsbescheid für die Versammlung um 17 Uhr erhalten“, erklären die Veranstalter von „Palästina spricht“ auf Anfrage, „das war zu knapp.“ Man plane auch für kommende Woche mehrere Aktionen, kündigt die Initiative an. Foto: Jantz

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