OB Reiter: Imame schlagen Friedensgebet vor

von Redaktion

Der Wirbel war groß vor dem Gespräch von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit mehreren Imamen aus München und Umgebung. „Es war ein gutes Gespräch unter schwierigen Voraussetzungen vor dem Hintergrund des Krieges im Nahen Osten“, sagte Reiter nach dem Treffen am Freitag. Die muslimischen Geistlichen hatten am Mittwoch in einem offenen Brief ihrem Ärger darüber Luft gemacht, dass sie kein kurzfristiges persönliches Gespräch mit dem OB bekommen hatten. Zu diesem Gespräch ist es nun also gekommen. Wichtigstes Ergebnis: „Wir waren uns einig, dass es wichtig ist, gemeinsam für Deeskalation einzutreten und alles zu tun, um gewaltsame Auseinandersetzungen in München zu vermeiden. Deshalb haben die Imame vorgeschlagen, ein deutliches Zeichen zu setzen, in Form eines Friedensgebetes oder einer Mahnwache. Ich habe zugesagt, dies zu unterstützen“, sagte Reiter. Zuvor hatten die Imame vor einer unaufhaltsamen Eskalation der Lage in München gewarnt, sollte es nicht zu einem gemeinsamen Gespräch kommen. „Ich bedanke mich für die Bereitschaft der Imame im Sinne der Münchner Stadtgesellschaft zur Deeskalation aufzurufen. Wir waren uns einig in der Verurteilung des Terrors der Hamas und in der Trauer um alle zivilen Opfer dieses Krieges. Ich hoffe, dass es gelingt, zur Versöhnung in unserer Münchner Stadtgesellschaft beizutragen.“   MM/FOTO: MARCUS SCHLAF

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